Wenn ein Kind die ersten Worte spricht, spricht es nur das, was es hört.
Wenn das erste Mal sein Zorn ausbricht, es sich aufbäumt und sich wehrt.
Sollt wer da sein, der es führt mit viel Bedacht,
Weil sich sonst ein andrer sich leicht zum Führer macht.
Wenn man den Kindern zeigt wie cool es ist,
Wenn man schießt und dabei spielend Blut vergießt.
Wen wundert's, dass ein unscheinbarer Junge Amok läuft.
Wenn man den Kindern zeigt, wie mit Gewalt
Oft mehr erreicht wird als durch Worte mit Gehalt.
Wenn so das Leben ist, wenn wundert's, das man sich ins Koma säuft,
Damit man es vergisst.
Wenn ein Kind das Licht der Welt erblickt nach einer dunklen langen Nacht
Und dann neugierig und ungeschickt seine ersten Schritte macht.
Sollt wer da sein, der es hält und der es liebt und ihm eine Zukunft gibt.
Doch wer den Kindern zeigt, wie sehr sie störn,
Und nie bereit ist, auf ihr Herz zu hörn.
Wen wundert's, wenn ihr Herz für ihn verschlossen bleibt.
Kinder sind kein Eigentum, das einfach man benützt.
Sie sind nur ein Geschenk auf Zeit, das man nie besitzt.
Wer den Kindern zeigt, wie man sich schlägt,
Dass immer nur der Stärkste alles kriegt,
Der wird zuletzt auch irgendwann einmal geschlagen sein.
Doch wer den Kindern zeigt, wie man marschiert,
Und sich den Hass auf Fäuste tätowiert.
So einer macht sich schuldig bis zum Ende aller Zeit, bis zum Ende aller Zeit!
Writer(s): Rainhard Fendrich
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