AUF DEM FELDE
Es grünt der Wald, der edle,
Mit Blüten und mit Blätern.
Wo ist mein Vertrauter,
Mein Geselle? -
Er ist hinweggeritten!
Eia! wer wird mich lieben?
Es grünt der Wald allenthalben.
Nach meinem Gesellen ist mir weh.
Es grünt der Wald allenthalben.
Wo bleibt mein Geselle so lange? -
Er ist hinweggeritten!
Oh weh! wer wird michlieben?
Kramer! Gib die Farbe mir,
Meine Wangen rot zu malen,
Daß ich so die jungen Männer,
Ob sie wollen oder nicht, zur Liebe zwinge.
Seht mich an.
Junge Männer!
Laßt mich euch gefallen!
Liebet, rechte Männer,
Liebenswerte Frauen!
Liebe macht euch hochgemut
Und läßt euch in hohen Ehren prangen.
Seht mich an,
Junge Männer!
Laßt mich euch gefallen!
Heil dir, Welt, daß du bist
An Freuden so reich!
Ich will dir sein Untertan
Deiner Güte wegen immer sicherlich!
Seht mich an,
Junge Mäner!
Laßt mich euch gefallen!
Was hier im Reigen geht,
Sind alles Mägdlein,
Die wollen ohne Mann
Diesen ganzen Sommer gehn.
Komme, komme, Geselle mein!
Ich erwarte dich so sehr,
Ich erwarte dich so sehr.
Komme, komme, Geselle mein!
Süßer, rosfarbener Mund!
Komm und mache mich gesund!
Komm und mache mich gesund,
Süßer rosafarbener Mund!
Was hier im Reigen geht,
Sind alles Mägdlein,
Die wollen ohne Mann
Diesen ganzen Sommer gehn.
Wäre auch die Welt ganz mein
Von dem Meer bis an den Rhein,
Gern ließe ich sie fahren,
Wenn die Königin von Engelland
Läge in meinen Armen.
Writer(s): Carl Orff, Cornelius Oberhauser
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