Glühend in mir
Von heftigem Ingrimm
Sprech ich voller Bitterkeit
Zu meinem Herzen:
Geschaffen aus Staub,
Asche der Erde,
Bin ich dem Blatt gleich,
Mit dem die Winde spielen.
Wenn es die Art ist
Des weisen Mannes,
Auf Fels zu gründen
Sein Fundament:
Gleiche ich Tor
Dem Fluß, der dahinströmt,
Niemals im selben
Lauf sich hält.
Ich treibe dahin
Wie ein Boot ohne Mann,
Wie auf luftigen Wegen
Der Vogel schweift.
Mich binden nicht Fesseln
Mich hält kein Schloß,
Ich such meinesgleichen,
Schlag mich zu den Lumpen.
Ein schwerer Ernst
Dünkt mich zu schwer.
Scherz ist lieblich
Und süßer als Waben.
Was Venus gebietet,
Ist wonnige Müh,
Niemals wohnt sie
In feigen Seelen.
Die breite Straße fahr ich
Nach der Art der Jugend,
Geselle mich zum Laster,
Frage nichts nach Tugend.
Nach Sinnenlust dürstend
Mehr als nach dem Heil,
Will ich, an der Seele tot,
Gütlich tun dem Leib!
Writer(s): Carl Orff, Cornelius Oberhauser
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