Der Abend
Der Abend stellt die Stille wieder her,
Die über diesen verlassenen Felsen liegt.
Ich verfolge in den Wogen der Lüfte
Den Wagen der Nacht, der heraufzieht.
Venus erhebt sich am Horizont.
Zu meinen Füssen hüllt der Liebesstern
Mit seinem geheimnisvollen Schein
Die Rasenteppiche in Weiss.
Plötzlich, vom Himmel losgelassen,
Gleitet ein Strahl des Nachtsterns
Auf meine schweigsame Stirn und kommt sanft,
Meine Augen zu berühren.
Süsser Widerschein einer Feuerkugel,
Bezaubernder Strahl, was willst du von mir?
Kommst du in meine niedergeschlagene Brust,
Um meiner Seele Licht zu bringen?
Kommst du herab,
Um mir des Universums
Göttliches Mysterium zu offenbaren,
Diese im Weltall verborgenen Geheimnisse,
An die dich der Tag erinnern wird?
Kommst du, die Zukunft zu enthüllen
Dem ermatteten Herzen, das sie anruft?
Strahl, göttlicher Strahl, bist du die Morgenröte
Des Tages, der nicht enden darf?