1. Geschichte und Staat
Die Urbayern sind Nachkommen von Arbeitssklaven, Bauchtänzerinnen, Kantinenwirten, Huren und Haarauszupfern aus den sudanesischen und syrischen Fremdenlegionen; deshalb die gekräuselten Haare der Männer und der dunkle Teint der Frauen. Der männliche Bayer zeichnet sich durch eine volle, runde Gesichtsbildung aus, den sog. "gschwoischädl". Man beobachtet sehr häufig aufge- dunsene Wänste, kurze Stumpffüße und schmale Schultern, worauf ein dicker, runder, roter Kopf auf einem sehr kurzen Hals sitzt. Der sog. Kopfindex (= Breite in Prozent der Länge) kann beim Bayern bis zu 120 Prozent erreichen. Ein gewisser Leibesumfang und auseinanderstehende Schneidezähne sind meist Voraussetzungen für den Aufstieg in der Stammeshierarchie. Das Gemeinwesen verfügt über eine Verwaltungsbehörde mit eigenem Sender, dem BR. Das dort beschäftigte Personal - Lehensmänner und freie Gefolgschaftskrieger - ist dafür bekannt, nicht jeder roten "trebernloas" das Mikrofon zu überlassen. In kritischen Wahlbezirken werden die Bleistifte in den Wahlkabinen so kurz angebunden, daß nur der zuoberst stehende Wahlvorschlag angekreuzt werden kann. Am Eingang zum bayrischen SENAT steht die Aufschrift: "Mei RUAH". Daß dies auch so gemeint ist, kann man daran erkennen, daß der bayrische Senat bisher noch kein einziges Mal irgend einem Gesetz widersprochen hat.
2. Sprache
Der Altbayer jodelt manchmal fast, wenn er spricht: "Do daata da a stinga." "Mogarabiranodakare." Sehr kompliziert sind für den Fremden oft Ortsangaben: Nach München geht's "auffi", nach Passau "obi", nach Altötting "eini". Amerika liegt "drent", auf New York fährt man "ummi"und Kalifornien liegt "hint". Die bayrische mehrstufige Verneinung ist für Fremde oft absolut unverständlich: "Bei uns hod no nia koana koan Durscht ned leid'n müss'n"
3. Tierisches
Ein sehr gepaltenes Verhältnis hat der Bayer zu den Mücken: "Die Entstehung des Schuhplattlers läßt sich eindeutig als ritualisierte Abwehr von Stechmücken erklären." Fliegen läßt man leben, denn "wenn ma oane daschlägt, na kumman drei zur Beerdigung". Diese Aussage hat man auch schon im Zusammenhang mit Norddeutschen gehört.
4. Liebe und Ehe
Bei der Frau-Mann-Beziehung ergeben sich in Bayern Parallelen zum Hinduismus: die Frau muß sich unterwerfen. Die Bayerin gilt als weniger intelligent, aber beredter als der Mann. "Wenn Frauen sich einander seh'n, dann bleiben sie oft lange steh'n." Manche Frauen sind so mitteilsam, daß sie im Umkreis von 20 Häusern mühelos eine Zeitung zu ersetzen vermögen. Frauen haben keinen Bart, weil sie für die Dauer einer Rasur nicht schweigen können. Doch der Bayer liebt seine Frau sehr. Zitat: "Sie schlug ihre schwarzen Augen auf eine Art in die Höhe, wie nur katholische Augen aufgeschlagen werden können." Empfängnisverhütende Maßnahmen wurden und werden eher amateurhaft verfolgt: "Des is aber a kloans Kind." "Ja mei, eigentlich hätts gar koans werd'n soin!"
5. Eß- und Trinkkultur
In Bierzelten und auf Volksfesten sind Vegetarier stark unterrepräsentiert. Im Casino des Maximi- lianeums sind gebackene Hirnschnitten der Renner, ohne daß sich langfristig eine Wirkung hätte beobachten lassen. Die Landbevölkerung hält sich für hygienischer, weil sie Stoffwechselprodukte, z.B. den "Rotz" wegschmeißt, den sich das Stadtvolk in die Tasche schiebt. Schon im 8. Jhd. nahm der Hopfenbau bei Freising seinen Anfang. Die Bevölkerung sieht im Bier ihr Nationalheiligtum. Bisweilen zerschlagen die Trinker ihre Tempelgefäße in religiöser Ekstase auf den Häuptern der Mitgläubigen. Der Bayer spricht nicht viel beim Trinken, am liebsten darüber, daß er großen Durst hatte, hat oder noch entwickeln werde. Ohne Sinn und Verstand zu trinken ist nicht nach des Bayern Geschmack. Bei Trauerfällen gibt er dunklem Bier den Vorzug: "Sepp, dei Vater is g'schtorm". "Dann gibst ma a Dunkels." Der Wissenschaft verdanken wir die Erkenntnis, daß der Bayer genetisch mit einer ausnehmend trockenen Leber ausgerüstet ist, die regelmäßig befeuchtet werden muß und sichin der Regel für Organspenden nicht eignet.
Nach Angaben des statistischen Landesamtes sterben in Bayern mehr Einwohner bei Verkehrsunfällen (2,4/100) als an Leberzirrhose (2,3/100), wobei man fairerweise einräumen muß, daß eine unbekannte Zahl von Trinkern durch einen frühen Unfall vor einer Lebererkrankung bewahrt blieben.
6. Musik, Theater
Sehr wichtig ist dem Bayern die Kehlkopfkolaratur. Sie hat ihren Ursprung im sog."Oimschroa" auf den Bergen. Auch dieser "Oimschroa" ist mittlerweile nur noch in geschlossenen Räumen oder unter Zeltdächern für Fremde, die das "ECHTE" lieben, zu hören. Ein Tiefpunkt bayrischen Musikschaffens war mit Richard Wagner erreicht. Die sinnverwirrende wagnersche Musik hat nicht nur den Märchenkönig in den Wahnsinngetrieben. Es gibt Musikso- ziologen, die die These vertreten, daß weniger Irre nach Bayreuth pilgerten als von dort zurückkamen. Als noch vor dem ersten Weltkrieg sog. Wagner-Evenings in München stattfanden, mußte die Nervenheilanstalt Haar weiter ausgebaut werden. In den bayrischen Theatern herrscht möglichst direkter Kontakt zwischen Bühne und Publikum. Wie anders wäre es zu erklären, daß eine Theatersängerin zur Loge einer ununterbrochen quatschenden Fürstin hinaufrief: "G'foillt's da, oide Sau?"