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Noch Songtext

Ein kleiner Regen hat mich gewaschen
Am Himmel ziehn leere Brauseflaschen Frabrikschlote wuchern drüben am Hang
Rauchnasen laufen den Windweg lang
Wälder sind das da, das nasse Blau
Das da sind Halden, das große Grau
Rot blühn paar Fahnen da auf dem Bau
Das Land ist still
Der Krieg genießt seinen Frieden
Still. Das Land ist still. Noch.

Die Schieferdächer schachteln sich wirr
Geklammert an Essen mit Eisengeschirr
Starrt das Antennengestrüpp nach West
Vom Sonnenball steht noch ein roter Rest
Krähen sind das da, was fällt und schreit
Blüten sind unter die Bäume geschneit
Was da jetzt einbricht, ist Dunkelheit
Das Land ist still
Wie Grabsteine stehen die Häuser
Still. Das Land ist still. Noch.

Dann hing ich im D-Zug am Fenster, und
Der Fahrtwind preßte mir Wind in' Mund
Die Augen gesteinigt vom Kohlestaub
Ohren von kreischenden Rädern taub
Hörte ich schwingen im Schienenschlag
Lieder vom Frühling im roten Prag
Und die Gitarre im Kasten lag
Das Land ist still
Die Menschen noch immer wie tot
Still. Das Land ist still. Noch
Fragen über Wolf Biermann
Wie alt ist der Sänger Biermann?
Wo lebt Wolf Biermann?
Wann war die Ausbürgerung von Wolf Biermann?

Album Warte nicht auf beßre Zeiten (1973)

Wolf Biermann
  1. 1.
    Bilanzballade im dreißigsten Jahr
  2. 2.
    Der Hugenottenfriedhof
  3. 3.
    Drei Kugeln auf Rudi Dutschke
  4. 4.
    Enfant perdu
  5. 5.
    Noch
  6. 6.
    Lied von den bleibenden Werten
  7. 7.
    Acht Argumente für die Beibehaltung des Namens „Stalinallee“ für die Stalinallee
  8. 8.
    Es senkt das deutsche Dunkel
  9. 9.
    Ballade für einen wirklich tief besorgten Freund
  10. 10.
    Nicht Sehen - Nicht Hören - Nicht Schreien oder Ballade von meiner Mutter einzigem Sohn
  11. 11.
    Warte nicht auf bessre Zeiten
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