Steige höher, Lerche, steige
In den leichenkalten Wind
über unserer Menschenkette,
Jubiliere, ach, es sind
Nur zu wohlbekannte Düfte,
Die da streifen süß durchs Land,
Und die violetten Tücher
Flattern vielen aus der Hand.
In den tiefen Kettenspuren
Schmilzt der letzte graue Schnee.
Drüben streiten auf dem Anger
Balde Blumen mit dem Klee,
Daß sie immer schöner werde,
Unsere Welt mit jedem Tag.
Lacht da jemand? Oder weinst du?
Kuckuck? spottet es im Hag.
Mensch ? welch Frühling, wie wir sangen:
Fort, du taugst nicht an das Licht
Du verstehst den freien Äther
Und die Frühlingsfreiheit nicht?
Mensch ? was für ein mieses Hoffen,
Daß wir morgen nicht verglühn,
Und an den verfallenen Mauern
Einmal noch die Veilchen blühn.
Los, laßt uns den Maien hauen;
Liebste, bleiben wir uns treu.
Holt die Drums und Klarinetten,
Spielt die alten Lieder neu.
Bunte Bänder werden wirbeln,
Tanze dies, und tanze das!
Wenn wir da die Stange halten,
Liebste, wär das nicht schon was?
Ja, das ist schon was.
Writer(s): Franz Schubert, Patricia Ann Weinandy
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