Ich hab bei dir gelegen, im Schatten jener Nacht,
Die Unschuld ausgetrieben, dein Feuer jäh entfacht.
Dein Glück weckte Begehren, unschuldig wie ein Kind,
So gab ich mein Versprechen im lauen Abendwind.
Dann unterm Sternenhimmel wurdest du meine Braut,
Doch ist dein weißer Schleier in dieser Nacht ergraut.
Ich trank das Rot von deinen Lippen, stahl deiner Augen Glanz
Und hielt dich fest im Arme, bei unsrem Hochzeitstanz.
Ich sog den Schweiß von deinem Schoße, den Tau von deiner Haut
Und legte dich zur Ruhe, dort unterm Heidekraut.
Dein junger Leib war Labsal, war wie ein frischer Quell,
In deiner Nacht der Nächte, die niemals würde hell.
Gern warst Du mir zu Willen auf Wiesenbett und Tau,
Dann schliefst Du ein als Mädchen, bist nie erwacht als Frau.
Sie haben Dich mir weggenommen. Sie wollten nicht versteh'n.
So vergeht noch manche Stunde, bis wir uns wiederseh'n.
Writer(s): Jan Mischon, Jörg Roth, Frank Heim, Jörg Alea Roth, Michael Kaufmann, Michael Maximilian Kaufmann
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