Bedeutung von Wachstum über alles

Im Lied Wachstum über alles von Saltatio Mortis wird die kritische Perspektive auf den Zwang zu immer weiterem Wachstum und Konsum vermittelt. Der Text beginnt damit, dass der Mensch ‘getrieben von der Lust am Zuwachs’ und ‘besoffen von Geschwindigkeit’ ist, was ein Bild der inneren Unruhe und der Jagd nach immer mehr schafft. Eitelkeit, Wachstum und Ego werden als die drei ‘Todsünden’ unserer Zeit benannt, was hinterfragt, ob mehr wirklich gleichbedeutend mit besser ist.

Es wird eine unermüdliche Frage aufgeworfen: Warum sind wir nie satt? Dieser Hunger ist grenzenlos und führt zu einem gnadenlosen Fortschritt, der die Umwelt und die Gesellschaft überreizt. Blind vor Gier, so die Anklage, ignorieren wir die Grenzen des Wachstums. Immer wieder wird das Wort 'Wachstum' wiederholt, und es wird deutlich, dass es in der heutigen Welt Priorität hat, selbst über menschliche Werte oder soziale Gerechtigkeit hinaus.

Mit der Metapher von Wachstum als 'Pestilenz' wird die gefährliche Natur dieser Dynamik anschaulich dargestellt. Der Text illustriert, dass Stillstand gleichbedeutend mit Tod ist und alles in Bewegung bleiben muss, um profitabel zu sein.

Am Ende warnt der Song eindringlich, dass dieses 'wilde Wachstum' nicht nur die Gesellschaft, sondern auch den Einzelnen erkranken lässt – das 'Geschwür' des unstillbaren Verlangens nach immer mehr ist eine tiefgreifende, existentielle Bedrohung. Durch die wiederkehrende Betonung von Geld, Zinsen, Bestechlichkeit und Geiz wird klar, dass die materiellen Werte und deren übermäßige Verfolgung die zentrale Problematik dieses Liedes darstellen.