Ein Müller hatte sieben Söhne
Söhne groß, gescheit und stark
Doch im Tausch für eine Tocher
Baut er jedem Sohn den Sarg
Die Mutter weint um jeden Buben
Sieben Tränen in ein Tuch
Und zur Rettung ihrer Söhne
Spricht sie einen bösen Fluch
Sieben Jahre
Sieben Jahre
Sieben Jahre und ein Tag
Den Söhnen schwarze Federn wachsen
Flügel schlagen in der Luft
Erheben sich als sieben Raben
Entkommen so des Vaters Gruft
Kein Wort verliert sich über Schrecken
Die in jener Nacht gescheh'n
Die Tochter sucht die sieben Brüder
Die sie nie mehr würde sehn
Sieben Jahre will ich schweigen
Sieben Jahre kein Lächeln zeigen
Sieben Jahre Trauer tragen
Sieben Jahre und ein Tag
Sieben Raben sollen steigen
Sieben Jahre werd ich leiden
Sieben Jahre nicht verzagen
Sieben Raben
Und im Lauf von sieben Jahren
Reift das Töchterlein zur Frau
Entdeckt im Schuppen sieben Särge
Und weiß um ihr Tun genau
Spricht die selben Zauberworte
Die die Brüder einst verflucht
Will sich opfern für die Burschen
Die sie hat so lang gesucht
Sieben Jahre will ich schweigen
Sieben Jahre kein Lächeln zeigen
Sieben Jahre Trauer tragen
Sieben Jahre und ein Tag
Sieben Raben sollen steigen
Sieben Jahre werd ich leiden
Sieben Jahre nicht verzagen
Sieben Raben
Niemals hat sie mehr gesprochen
Ihr Gemahl trägt's mit Geduld
Doch seine Mutter schiebt ihr heimlich
Beweise zu für schlimme Schuld
Kann vor Gericht sich nicht verteid'gen
Wird verurtelt und bleibt stumm
Und mit dem ersten Schlag des Henkers
Sind die sieben Jahre um
Sieben Jahre will ich schweigen
Sieben Jahre kein Lächeln zeigen
Sieben Jahre Trauer tragen
Sieben Jahre und ein Tag
Sieben Raben sollen steigen
Sieben Jahre werd ich leiden
Sieben Jahre nicht verzagen
Sieben Raben
Writer(s): Michael Reinbacher, Joerg Alea Roth, Timo Gleichmann
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