Ich seh' die Türklinke ganz langsam runtergeh'n.
Ich ahne dich davor auf Zehenspitzen steh'n.
Und stillvergnügt strahlend kommst du zu mir herein
Und tauchst den dunklen Raum in einen hellen Schein.Grad' so wie in mein Zimmer eben
Kamst du in mein Leben.
Und jetzt, da meine Jugend geht, bringst du ein Stück
Verlor'ner Kindheit mir zurück.
Du bist gekommen und hast mir einfach die Welt
Nochmal in Frage, nochmal auf den Kopf gestellt,
Wie leicht du mich aus den gewohnten Gleisen bringst,
Alles Gelernte neu zu überdenken zwingst.
Und wenn mich Ängste schweigsam machen,
Zerstreut sie dein Lachen.
Und wenn Enttäuschung mich bedrückt, bringst du ein Stück
Hoffnung und Zuversicht zurück.
Mein freundliches, mein sanftes, mein zärtliches Kind,
So unbeschwert und frei, eine Feder im Wind,
Ein Neubeginn, ein Silberstreif' am Horizont,
Ein guter Grund, für den es sich zu leben lohnt.
Du wehst mir wie ein Frühlingsmorgen
Durch die Alltagssorgen
Und bringst, wo ich nun wacher träume, mir ein Stück
Freiheit und Fantasie zurück.
Writer(s): Reinhard Mey
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