Interpretation
In dem Song
Sertão von
Bernard Lavilliers geht es um die unwirtliche und harte Lebensrealität im brasilianischen Sertão, einer trockenen und kargen Region im Nordosten Brasiliens. Der Text beschreibt das Leben der Menschen in dieser Gegend, geprägt von Armut, Hitze und harter Arbeit.
Der Songtext enthält viele Bilder und Metaphern, die die Trostlosigkeit und Schwierigkeiten des Lebens im Sertão verdeutlichen. Zum Beispiel wird das Caruarú Hotel Centenario erwähnt, ein Ort, der einst prunkvoll war, jetzt aber heruntergekommen ist. Dies symbolisiert den Verfall und die Hoffnungslosigkeit in der Region.
Der Text erwähnt auch die schließenden Texaco-Tankstellen, was auf den Rückgang der Wirtschaft und die Abwanderung der Menschen hinweist. Die Mückensymbolisieren die einzige "Liebe", die die Menschen im Sertão noch empfangen, da sie von ihnen gestochen werden.
Der Text kritisiert auch den Tourismus in der Region, der auf Luxus und weißen Sandstränden basiert. Es wird darauf hingewiesen, dass diejenigen, die sich solchen Urlaub leisten können, nie in den Sertão kommen würden, da sie nur die Armen sehen möchten, um sich selbst besser zu fühlen.
Der Songtext spricht auch von der Hitze und Trockenheit des Sertão, die das Leben noch schwieriger machen. Es wird die Frage gestellt, woher die Befreier kommen werden, um die Menschen aus ihrer prekären Situation zu befreien.
Im Text wird auch auf die Hoffnungslosigkeit und das Fehlen von Liebe hingewiesen. Die Menschen haben nur Staub, um über Liebe zu sprechen, und werden von der grellen Sonne geblendet.
Der Text endet mit der Erwähnung des Parabellum, einer Pistole, die ein Symbol für Gewalt und Überlebenskampf im Sertão ist. Es wird betont, dass die Menschen keine Angst vor dem Tod haben und ihn sogar erwarten.
Insgesamt drückt der Songtext "Sertão" von Bernard Lavilliers die harte Realität, Armut und Hoffnungslosigkeit im brasilianischen Sertão aus. Er kritisiert die Ungerechtigkeit und die fehlende Unterstützung der Bevölkerung in dieser Region.