Ich steh allein auf der Straße,
Hab Appetit auf'n Steak,
Schnapp mir gleich die nächste Taxe,
Der Kutscher kennt den Weg,
Denn nur drei Straßen weiter,
Stand früher das Schild:
Hier kocht der Chef für sie persönlich,
Fisch Geflügel und Wild.
Erst nach etlichen Stunden,
Kommt mir der leise Verdacht,
Wir drehn doch nur irrenrunden hier
Und es ist schon beinah halb acht.
Immerhin muss ich sagen,
Land und Leute sind nett,
Doch mit so 'nen gähnend leerem Magen,
Werd ich davon nicht fett.
Wo ist das Lokal von Karl und Sonja?
Jeden Abend fast,
War ich hier zu Gast.
Sag doch mal, wo ist das Lokal von Karl und Sonja?
Diese Sonja da, die war wunderbar.
Bestelltest du Zigeunerschnitzel,
Sagt sie du spinnst ja wohl man,
Wegen einen klitze kleinen Schnitzel schneide ich doch den Zigeuner nicht an.
Dann wollt ich gern was zu trinken,
Bitte ein Bier,
Drauf dann sie: wenn du was warmes willst,
Nimm doch den Ober hier.
Etwa zwei Stunden später,
Kam dann endlich der Wein,
Ich sagte: der schmeckt ja unheimlich nach Korken hier,
Doch die Sonja fand das fein.
Sie sagt das ist unser beste ein Hochgenuss,
Denn alle andren Flaschen dies hier gibt,
Haben Schraubverschluss.
Wo ist das Lokal von Karl und Sonja?
Jeden Abend fast, war ich hier zu Gast.
Sag doch mal, wo ist das Lokal von Karl und Sonja?
Hier gab's warmes Bier, bis morgens früh um vier.
Ich komme um vor Hunger
Und ich sterbe vor durst.
Langsam würd ich wirklich alles essen,
Auch ne Currywurst.
Doch da kommt jetzt ne Kreuzung,
Leider ohne das Schild,
Hier kocht der Chef für sie persönlich,
Fisch Geflügel und Wild.
Ich steh wieder auf der Straße,
Keine Chance auf ein Steak,
Hier kommt nicht mal mehr ne Taxe,
Kein Kutscher kennt den Weg.
Ich sag das wars dann wohl Otto,
So kann's nicht weiter gehn.
Da seh ich die uralte Tafel,
Was soll darauf schon stehn:
Hier war das Lokal von Karl und Sonja,
Unser letzter Gast, ging vor zehn Jahren fast.
Hier war mal das Lokal von Karl und Sonja.
Heut empfehlen wir, die Makrelen hier.