Interpretation
Der Songtext
Mercanti e servi von
Nomadi handelt von den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Händlern und Dienern. Er beschreibt die verschiedenen Lebenswelten, Ängste und Träume dieser beiden Gruppen.
In der Welt der Händler scheint immer eine große Party zu sein. Sie leben in einem geschützten und abgeschotteten Haus, fernab vom Rest der Welt. Sie leben in Sicherheit, aber auch in der Gefahr, dass ihr Reichtum und ihre Macht sie blind machen können. "La casa dei mercanti, nascosta, blindata, dal resto del mondo, protetta isolata."
Auf der anderen Seite gibt es die Diener, die sehnsüchtig auf die Party warten. Aber wenn es nicht dieser Tag ist, bleibt die Hoffnung bestehen. Ihr Haus ist bescheiden und muss oft repariert werden. Es kann sogar einstürzen, wenn es erschüttert wird. "La casa dei servi, casa da rifare, ai primi scossoni, può anche crollare."
Die Töchter der Händler sind blass und schön. Sie öffnen die Fenster und sehen die Sterne, aber trotzdem spürt man die Langeweile in ihrem goldenen und verzauberten Privileg. "Le figlie dei mercanti, pallide e belle, apron le finestre è normale ci son le stelle, sembrano felici ma la noia è in agguato, nel loro dorato privilegio incantato."
Die Töchter der Diener haben rote Wangen. Sie färben ihre Röcke rot und lesen Bücher mit rosa Geschichten. Sie träumen von Palästen und Hochzeitskleidern. "Le figlie dei servi hanno guance rosse, soffrono tingono gonne rosse, leggono romanzi con intrecci rosa, sognano palazzi e abiti da sposa."
Der Text verdeutlicht, dass obwohl die Händler und Diener in unterschiedlichen sozialen Schichten leben, sie dennoch ähnliche Ängste und Träume haben. "Mercanti e servi, la stessa vita, sogni o denari, sabbia fra le dita." Es zeigt, dass Träume und Geld flüchtig sind und wie Sand zwischen den Fingern entgleiten können.