Veronica Ferres spricht über ihre Rolle im Tatort

Die 58-jährige Erfolgsschauspielerin stand für die neueste Folge der ARD-Reihe als skrupellose Geschäftsfrau vor der Kamera. Ihre Figur, selbst einst Opfer von sexuellem Missbrauch, machte in der Folge ambitionierten Mädchen Hoffnung auf eine erfolgreiche Karriere und führte sie ihrem einflussreichen Chef zu, der die jungen Frauen dann zu sexuellen Handlungen drängte. Obwohl die beklemmende ‚Tatort‘-Ausgabe selbstverständlich einen fiktiven Fall behandelt, lassen sich schnell einige Parallelen zu wahren Verbrechen finden. Im Interview mit BILD erklärte Ferres, dass die Geschichte der derzeit in den USA inhaftierten Ghislaine Maxwell ihr für die Darstellung als Vorlage diente. Maxwell rekrutierte über Jahre hinweg minderjährige Mädchen für ihren Ex-Liebhaber Jeffrey Epstein, der die Opfer zwangsprostituierte und missbrauchte.

„Es ist ein weit verbreitetes gesellschaftliches Problem. Der ,Tatort‘ hilft hoffentlich dabei, junge Frauen und Mädchen aufzuklären und zu bestärken, Nein zu sagen“, hofft Ferres. Die #MeToo-Bewegung sei ihrer Meinung nach ausschlaggebend dafür gewesen, dass der Machtmissbrauch einflussreicher Täter endlich offen diskutiert werde. Ferres weiter: „Denn erst dadurch wird Frauen zugehört. Es gibt gar keine andere Möglichkeit mehr, als sexuelle Belästigung offenzulegen. Das gilt für Opfer und für Personen, die etwas mitbekommen. Vielen Männern fehlt leider immer noch der Respekt vor Frauen.“