Worum geht es in dem Text?
Der Songtext beschreibt die Realität, in der Menschen leben müssen, um überleben zu können. Er stellt die Realität in Frage, dass Menschen den falschen Weg gehen müssen, um zu überleben. Er kritisiert die Moralvorstellungen, die Menschen dazu zwingen, sich auf Kosten anderer zu bereichern, und fordert, dass man zuerst allen ein Grundbedürfnis wie Essen bieten muss, bevor man moralische Vorstellungen vermitteln kann.
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Ihr Herrn, die ihr uns lehrt, wie man brav leben
Und Sünd' und Missetat vermeiden kann
Zuerst müsst ihr uns was zu fressen geben
Dann könnt ihr reden: damit fängt es an.
Ihr, die ihr euren Wanst und unsre Bravheit liebt
Das eine wisset ein für allemal:
Wie ihr es immer dreht und wie ihr's immer schiebt
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Erst muss es möglich sein auch armen Leuten
Vom großen Brotlaib sich ihr Teil zu schneiden.
Denn wovon lebt der Mensch? Indem er stündlich
Den Menschen peinigt, anfällt, auszieht, abwürgt und frisst.
Nur dadurch lebt der Mensch, dass er so gründlich
Vergessen kann, dass er ein Mensch doch ist.
Ihr Herren, bildet euch da garnichts ein:
Der Mensch lebt nur von Missetat allein!
Ihr lehrt uns, wann ein Weib die Röcke heben
Und ihre Augen einwärts drehen kann.
Zuerst müsst ihr uns was zu fressen geben
Dann könnt ihr reden: damit fängt es an.
Ihr, die auf unsrer Scham und eurer Lust besteht
Das eine wisset ein für allemal:
Wie ihr es immer schiebt und wie ihr's immer dreht
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Erst muss es möglich sein auch armen Leuten
Vom großen Brotlaib sich ihr Teil zu schneiden.
Denn wovon lebt der Mensch? Indem er stündlich
Den Menschen peinigt, anfällt, auszieht, abwürgt und frisst.
Nur dadurch lebt der Mensch, dass er so gründlich
Vergessen kann, dass er ein Mensch doch ist.
Ihr Herren, bildet euch da garnichts ein:
Der Mensch lebt nur von Missetat allein!
Writer(s): Kurt Weill, Bertolt Brecht
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