Wie koestlich die Einsicht,
Dass man vielzuwenig wagt,
Viel Zeit verliert mit laufendem Motor!
Man stellt sich halt die Grenzen
Seiner eignen Existenz
Doch meistens viel zu eng gezogen vor...
Wenn jeder Mensch begriffe,
Wieviel Freiheit er verpasst
Und kampflos dem Vergessen ueberlaesst,
Dann waeren Nibelungentreue, Obrigkeitskult
Und Machtgier bald so chancenlos wie Pest.
Man kann doch zu sich stehen wie man will
Die meisten stehen lebenslaenglich still
Der Wind blaest ihnen staendig ins Gesicht
Doch aufzufliegen trauen sie sich nicht
Man sehe nur mal mich an,
Wie ich lebe, was ich tu,
Im besten Falle laengerfristig nichts!
Ich sitz in meiner Wohnung
Und ich feiere Pubertaet
Und freu mich ander Wanderung des Lichts.
Es gibt das zwar Momente,
Wo der Wahnsinn leise lacht
Und man sich voellig ueberfluessig fuehlt,
Doch nur an solchem Fluchtpunkt
Schoepft man die Chronistenkraft,
Den zu skizziern, der eine Rolle spielt.
Man kann doch zu sich stehen wie man will
Die meisten stehen lebenslaenglich still
Der Wind blaest ihnen staendig ins Gesicht
Doch aufzufliegen trauen sie sich nicht
Ich will nicht mehr verschieben
Und vertagen und verliern,
Der Gutschein auf die Zukunft ist gefaelscht!
Ich dulde keinen Aufschub
Und ich hoere nicht mehr zu
Bei offiziellem Durchhalt-Kauderwelsch.
Ich bin nicht laenger der, von dem man sagt:
So kennt man ihn!
Ich hab ein Anrecht, weich zu sein und schrill.
Man kann doch nicht im Ernst erwarten,
Dass man Recht behaelt.
Man kann doch zu sich stehen wie man will.
Writer(s): Heinz Rudolf Kunze
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