Er kam im Abendlicht, mit leichtem Handgepäck, mit jeder Art Gefühl hinter einer Sonnenbrille versteckt. Doch die Nacht nahm ihm die Tarnung und in einem auch die Angst, ihm, der eigentlich als zynisch und distanziert bekannt. Nur Zigeuner haben solche Haare und der Ohrring, den sie trägt, funkelt wie ein Regenbogen, wenn sie ihren Namen sagt. Sie hat Hände, wie die auf dem Tiger, die man aus Hindu-Tempeln kennt. Es ist sonnenklar, wieso man sie "Mata Hari" nennt. Sie haben, seit sie sich getroffen, keinen Augenblick versäumt. Sie haben keine Sekunde geschlafen, und trotzdem jeden Traum geträumt. Wie einemTroubadour, einem Hofnarr nimmt man ihm rein gar nichts krumm, wie die Ladies mit Longdrinks und Smalltalk auf der Zunge, die so schadenfroh, wie schüchtern, barmherzig und verletzt, mit perfekt geschminkten Augen und verblüffend simplen Tricks. Nenn es Kismet oder Zufall, was sie hierhergeführt, es hat eine Parallele die Zweite in der Unendlichkeit doch noch berührt. Und er schaut ihr in die Augen und verspricht ihr in die Hand, jetzt, wo sie hier im Hafen stehen und einer bleibt an Land: "Auch wenn wir jetzt auseinandergehen, bleibst du als Lied bei mir, das eines Tages den Weg findet bis zu dir."
Writer(s): Jens Streifling, Paresis, Wolfgang Niedecken
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