Sí, Torero quiero sé - El Gato Montés
Ja, Torero möchte ich sein - Die Wildkatze
-Welch schöner Nachmittag heute für den Stier-
kampf! Diese Sonne und diese Fröhlichkeit sieht
man sonst nirgends so wie hier in Andalusien!
Gesegnet sei mein Land, wo die Nacht am klarsten
ist, wo der Tag am hellsten ist. Gesegnet sei
mein Land, gesegnet mein Andalusien!
-Hast du mich gerufen, Raafaliyo?
-Ja, Frau, du musst mir die Krawatte binden, weil
ich sie mir nicht selber binden kann.
-Mein Gott, was für ein Spitzbube! Was für ein
Windhund! Und darf man fragen, wer sie dir bin-
det, wenn du nicht zu Hause bist?
-Es fehlt nicht an mitleidigen Seelen.
-Sieh einer an! So werde ich denn dieses Seel-
chen sein.
-Dann nimm die Krawatte; diese Silberhändchen
sollen sie mir binden.
-Mein Junge!
-Was ist los?
-Du hast die Gelegenheit ausgenützt!
-Du hast Recht, aber ich schwöre dir, dass ich
dir deine Hände geküsst habe, so wie man die
Füsse des Christus am Kreuz küsst.
-Wenn das so ist, verzeihe ich dir diesmal.
-Los, mach weiter!
-Gut, machen wir weiter! Dieses so feine Ding
kann ich auch nicht binden.
-Wie hübsch du aus der Nähe bist, herzallerlieb-
ste Zigeunerin, wenn ich dir ins Gesicht schaue,
erinnere ich mich an gar nichts mehr.
-Halt still, mein Junge, das Wichtigste fehlt
noch.
-Niemand würde so still stehen wie ich.
-Du sicherlich.
-Ich kann mich nicht zurückhalten. Da!
-Aber mein Junge! Noch einmal!
-Weisst du ...
-Hör auf, hör auf.
-Aber Mädchen ...
-(Bumm!) Jetzt werden sie dir sagen, dass du die
Heilige Rita geküsst hast.
-Wie reizend ist meine Zigeunerin! Wie hübsch,
wie schön!
-Wie wacker ist mein Torero!
-Sag, liebst du mich?
-Ja, ich liebe dich!
-Kleine Zigeunerin meines Lebens, ich will dich
nur für mich!
-Nur dein will ich sein, Rafaeliyo meines Lebens.
-Zigeunerin meines Lebens, Sag mir, dass du mich
liebst, Soleá, sag es mir noch einmal.
-Ich liebe dich, mein Rafaeliyo, denn du warst
gut zu mir! Ich liebe dich, weil es mir aus der
Seele kommt, dich so zu lieben! Ich irrte durch
die Welt, stets traurig und allein, du gabst
mir die Hand und gabst mir Schutz an deiner Sei-
te. Aus all meinen Leiden warst du die Rettung,
gesegnet seist du tausendmal, gesegnet sei dein
Herz.
-Sag das nicht, meine Kleine, sag das nicht.
-Lass es mich dir sagen, all das Gute, das du mir
getan hast.
-All das ist wenig, Soleá, im Vergleich zu dem,
was dich erwartet.
-Wenn ich dich an meiner Seite habe, fehlt mir
nichts mehr.
-Soleá.
-Mein Rafaeliyo!
-Mein Stierkämpfer!
-Deiner! Deiner! Ja, Stierkämpfer will ich sein
und für dich kämpfen, denn für dich, meine Zi-
geunerin, setze ich vor den Stieren mein Leben
aufs Spiel.
-Stierkämpfer will er sein und für mich kämpfen.
-Stierkämpfer will ich für dich sein, ja, mein
Leben.
-Ach, mein/e Stierkämpfer/Zigeunerin ich liebe
dich Rafael/Soleá meines Lebens! Wirklich!