CLUESO – SO SEHR DABEI
BARFUSS
Hier und da komm ich auf die Idee .Einen andern Weg zu gehen . Mal verspielt und mal gefasst . Manchmal macht mir der Nase nach . Einfach das Unbeholfne Spaß . Beweg mich gern in meinem Kreis . Doch jeder noch so kleine Teich . Sollte verbunden sein zum Meer . Immer wenn ich was Neues ausprobier – Lauf ich wie barfuß übers Glas . Doch ich fühl mich federleicht . Weil es sich fast immer lohnt . Und so erscheint, dass nichts so bleibt wies ist . Fast schon wie gewohnt . Wenn mich das Neue dann berührt . Tanz ich zuerst für mich allein . Dann mach ich all die andern wach . Doch immer, wenn was neu beginnt . Sagt auch etwas in mir: das wars . Doch ich fühl mich federleicht . Weil es sich fast immer lohnt . Und so erscheint, dass nichts so bleibt wies ist . Fast schon wie gewohnt
AUGEN ZU
Immer nur das Schlechte sehn geht schnell . Beweg mich gern frei, wenn ich was tu . Damit eckt man an, wird angebellt . Augen zu . Dreh mich lieber um und die Musik auf . Es tut so gut, mal nichts zu tun . .Ich stell auf laut und nicht auf taub . Augen zu . Und ich sing mit – bababa … Und ich sing mit – bababa uuuh babababa . Selbst wenn ich Recht hab, ich nehms aufs Korn . Weil Lächeln ansteckt genau wie Wut . Lass mich nicht vergiften von all dem Zorn . Augen zu . Ich dreh mich lieber um und die Musik auf . Es tut so gut, sich auszuruhn von all dem . Ich stell auf laut und nicht auf taub . Augen zu . Und ich sing mit – baba … Erinner mich lieber an die unkomplizierten, kleinen Momente . In denen gar nichts los ist . Erinner mich lieber an die unkomplizierten, schönen Momente . Die man so schnell vergisst . Und ich sing, sing mit …
NIEMAND AN DICH DENKT
Keine Lust aufzustehn, auch wenn der Tag sehr sanft beginnt . Du hältst dich seufzend über Wasser, bis der Horizont verschwimmt . Ein Blick aus deinem Fenster, doch deine Gegend scheint dir fremd . Wenn niemand an dich, niemand an dich denkt . Es lässt dich eiskalt, obwohl die Sonne scheint, wenn du dein eignes Haus verlässt . Und jeder Zug scheint berechenbar und jedes Ziel zu schnell ersetzt . Und für ein fremdes Lächeln gibst du dein letztes Hemd . Wenn niemand an dich, niemand an dich denkt . Du verlierst an Gleichgewicht im Lauf der Zeit, wirst langsam ausgebremst vom Fall . Du bewegst dich im Vakuum, das Kartenhaus steht kurz vorm Fall . Selbst eine kleine Geste spielt Melodien wie eine ganze Band . Wenn niemand an dich, niemand an dich denkt . Dort wo das Glück in deiner Seele wohnt . Geht grad niemand an das Telefon . Du hängst völlig abgefuckt und interessenlos . Bei dir daheim, für dich allein . Und du fühlst dich einsam und verlassen wie ein Eskimo. Und nichts als Schnell und Eis soweit dein Auge reicht
WIR WOLLN SOMMER
Nichts ist mehr im Reinen . Und jede Wohnung viel zu klein . Selbst der Nachbar schreit dumpf durch die Tür . Auch ich hab ein wenig Angst vor mir . Die Straße wirkt gereizt . Ein Kind bleibt stehn, fängt an zu weinen . Weil Vater nichts übrig für Scherze hat . Mutter schon lang nicht mehr so herzhaft lacht . Jeder Läuft nur stumm vorbei . Auch ohne Kohle wird geheizt . Und nur stumm gegrüßt mit fester Hand . Der Blick schaffts nicht über den Tellerrand . Die Masse wirkt getrennt und schweigt . Alles verzahnte wie verkeilt . Wünsch mir, dass die Vögel aus dem Süden kommen . Straßen flimmern, blühende Blumen . Uuuuh wir wolln Sommer . Denn es regnet nur und wird nicht warm . Uuuuuh wir wolln . Durch die Gegend ziehn genau wie letztes Jahr . Und von diesem Bild gestreift . Mal ich den Tag an und such Halt . Ich trag die Stühle aus dem Restaurant . Schaff warme Plätze, dass man sitzen kann . Ich mal die graue Wand in weiß . Den Himmel blau und tau das Eis . Ein bisschen Trost . Uuuuuh wir wolln Sommer …
GEISTERSTADT
Verirrt in großen Straßen, wo einst das Leben tobte . Stehn Schilder ohne Namen wie ein Duft ohne Note . Aus Gräben ragen Kräne, ein Fähnchen weht dort oben . Und winkt aus goldnen Zeiten, als hier noch jemand wohnte . Unter den Gullydeckeln verdampft ein wenig Leben . Der Rest bleibt eingesperrt wie Wünsche aus dieser Gegend . Hochhäuser hängen im Himmel als starre, dicke Fäden . Dreck unter meinen Füßen verschwindet mit dem Regen . Ich weiß nicht, wo ich bin . Lauf durch die Straßen . Was ist hier gewesen? Die Geisterstadt beginnt hier tief im Osten . Wo ist all das Leben? . Manch leere Wohnung versteckt hinter nem kleinen Vorhang . Die Tür steht hier noch offen, als ob jemand gleich zurückkommt . Kein Fenster eingeschmissen, alles so unversehrt . Eine Bank mit eingeritzten Sprüchen in einem Herz . Und an der Haltestelle der Fahrplan längst vergilbt . Parkplätze ohne Ende, die große Uhr steht still . Auf einer Werbetafel: „Günstiger wär gestohln“ . Ich glaub, in diesem Leben ist hier nichts mehr zu holen . Ich weiß nicht, wo ich bin . Lauf durch die Straßen …
MITNEHM
Ist nicht so wild, komm lass mal sehn . Von links nach rechts, wie steht der Wind . Ey, schau mal raus, sitzt du bequem . Wenn nicht, ist kein Problem, ich krieg das hin . Ich kann dich, wenn du willst, gern ein Stück mitnehm . Und es geht los von jetzt auf gleich, wenn du dich traust . Doch wir umfahrn den Rest, und nehmen Wege, die wir noch nicht kennen . Denn ich steh nicht gern im Stau . Siehst du jedes Bild tauscht einfach auf . Und es lenkt sich fast wie von allein . Kein rotes Licht, dafür mehr Blau . Du hast kein Plan und wir brauchen kein . Ich kann dich, wenn du willst, gern ein Stück mitnehm … Hier und da komm ich auf die Idee . Einen andern Weg zu gehen . Mal verspielt und mal gefasst . Ich steh nicht gern im Stau . Ich kann dich, wenn du willst, gern ein Stück mitnehm …
GEWINNER
An allem, was man sagt, an allem, was man sagt, ist auch was dran . Egal, wer kommt, egal, wer geht, egal, es kommt nicht darauf an . Ich komm vorbei, du kommst vorbei, kommt wer vorbei, sind wir nicht da . Leichter als leicht geht es vielleicht, leichter als das, was vielleicht war . Ich denk an dich, denkst du an mich, denkst du an dich, wo fängt es an . Bist du bereit, ist es bereits vorbei viel später als man kann . Ich glaube nichts, ich glaub an dich, glaubst du an mich, ich glaub ich auch . Ich frage mich, ich frage dich, doch frag ich nicht, fragst du dich auch . Ich bin dabei, du bist dabei wir sind dabei, uns zu verliern . Ich bin dabei, bist du dabei, bin ich dabei, uns zu verliern . Ich bin dabei, du bist dabei, wir sind dabei, uns zu verliern. Ich bin dabei, bist du dabei, bin ich dabei, uns zu verliern . Leichter als leicht geht es vielleicht, leichter als das, was vielleicht war . Leichter als leicht ist es nicht weit von hier zu dem, was noch nicht war . Suchst du mich, dann such ich dich, ist die Versuchung groß genug . Ich lass es zu, komm lass es zu, komm lass es uns noch einmal tun . Ich geb nicht auf, gehst du mit mir, gehst du mit mir mit auf uns zu . Fällt dir nichts ein, komm leg nicht auf, komm reg dich auf und komm zur Ruh . Ich bin dabei, du bist dabei, wir sind dabei, uns zu verliern . Ich bin dabei, bist du dabei, bin ich dabei, uns zu verliern . Ich bin dabei, du bist dabei, wir sind dabei, uns zu verliern
SCHREIBE DIR
Ich schreib auf Geschwindigkeit Wörter federleicht . Und lass Gedanken phantasieren . Ich zieh den Vorhang auf, Menschen lachen laut . Und fang an zu balancieren . Ich stell die Schatten scharf, bring Licht in diesen Ta . Tanz auf den Dächern dieser Zeit . bin derselbe, trotzdem fremd für jeden, der mich kennt. Kaum einer weiß Bescheid . Ich sitz einfach hier ohne einen leisen Hauch zu wissen, was passiert . Und ich schreibe dir . Ich denke mir nichts aus, nur nach, wie ich es formulier . Umrahm das Bild, in dem ich tauch, mach mir Luft und atme auf . Und nehm den Sonnenaufgang mit . Verträumt mal ich mir aus, wie du jedes Wort durchschaust . Bewach den Tag mit stolzem Blick . Leg die Hände auf Paper, ein Geheimnis ab bei die . In der Hoffnung, dass du es erkennt . Ich sitz einfach hier …
KEINEN ZENTIMETER
Und wir laufen, um uns zu begegnen . die Augen zu vom Reden . Frei und doch entspannt . Und wir glauben, getauft auf noch warmen Wegen . Die Nacht wirkt überlegen . Frei und doch gespannt . Frei und noch gespannt . Ich will keinen Zentimeter mehr zwischen uns . Ein Fleck ohne Kontur . Ich will, ein Anfang mit mehr Tiefe. Mit mehr Hintergrund . Ein Ende ohne Zensur . Und wir liegen nicht weit von unserm Leben . Ich kann in deinen Augen lesen . Frei und noch entspannt . Und wir lieben dem hellen Tag entgegen . Offen und verlegen . Frei und doch gespannt. So frei und noch entspannt . Ich will keinen Zentimeter mehr zwischen uns … Yeaaaah . Ich würd gern mit dir mehr, viel mehr, viel mehr, mit dir mehr unternehmen . Ich würd gern mit dir mehr viel mehr, mit dir mehr unternehmen . Ich will keinen Zentimeter …
SO SEIN WIE DU
Pass mal auf, hör mal zu, pass auf, wie . Worum geht’s in deinen Songs? . Um Kleinigkeiten, die für dich selber scheinbar alles sind . Nicht nur jetzt, sondern auch sonst machst du mir deutlich . Du und ich, wir sind nicht gleich gesinnt . Du kannst mal schaun, wie weit du kommst . Auf meiner Bühne bis mein Publikum dich kurz beiseite nimmt . Denn wir kennen kein Pardon, wenn’s darum geht . Dass Typen wie du endlich leise sind . Niemals, niemals, niemals, niemals so ein wie du . Ich will niemals, niemals, niemals, niemals so sein wie du … Deine Frau rennt dir davon . Denn deine Texte handeln nur von deinen frei erfundenen One-Night-Stands . Du hältst dich für nen King wie Kong . Doch dein Getrommel bringt nichts . Du hast zwar Style, doch keinen besonderen . Sei ehrlich, du hast keine Chance, weil wenn’s drauf ankommt . Du keine Möglichkeit zu kontern kennst . Die Luft ist raus wie bei nem Ballon . Du bist zu cool für dieses Welt, doch das ist echt kein Kompliment . Ich will niemals, niemals, niemals, niemals so sein wie du . Nicht weil ich das, was du tust, nicht versteh . Geh ich für mich einen andern Weg . Nicht weil ich das, was ihr tut, nicht versteh – oh nein, nein
UTOPIE
Ich hab Angst um uns . in meiner Utopie . Hab ich Angst vor uns . in meiner Utopie . Hab ich Angst, denn uns . wird in meiner Utopie . Nur wenig Zeit zum Träumen bleiben . Alles easy, wir denken viel zu viel nach . Oh, nicht schon wieder eines dieser Lieder . In dem einer alleine die Welt verbessern will . Sich in den Vordergrund spielt . Wie eine Stimme vierfach . Lass lieber dancen, auch wenn es nicht der Chorus ist . Auf die nächste Meldung, den nächsten Katastrophenbericht . Böse Utopien will keiner hörn wie schiefe Basslines . Wir sehn es schwarz-weiß wie der Film Metropolis . Komm wir schalten uns gleich . Unser Gewissen auf Standby . Scheiß auf morgen, heut läuft im Kino die Endzeit . Und wenn die Sonne untergeht, legen wir uns ins Solarium . Mehr Energie, wir brauchen Strom für die Menschheit . Alles easy, wir denken viel zu viel nach . Oh, nicht schon wieder eines dieser Lieder . In dem sich einer alleine so viele Sorgen macht . Lass uns lieber ne schöne Zeit haben mit viel Spaß . Ich hab Angst um uns . In meiner Utopie . Hab ich Angst vor uns . In meiner Utopie . Hab ich Angst, denn uns – wird in meiner Utopie . Nur wenig Zeit zum Träumen bleiben .
VERLIERER
Du strengst dich an, nimmst es mit mir auf . Und lädst mich ein . Ich nehm alles mit und mach ein drauf, um drauf zu sein . Kann sein, ich lenk mich ab, doch weiß ich insgeheim . Ich bin wirklich gern bei dir, aber auch allein . Ich streng mich an, nehms mit dir auf . Und lad dich ein . DU nimmst alles mit und machst ein drauf, um drauf zu sein. Kann sein, du lenkst dich ab, doch weiß ich insgeheim . Ich bin wirklich gern bei dir, aber auch allein . Aha, ach so . Mmh, schon klar . Ach ja, so so . Ich weiß, es wird passiern . Rede mir ein, kann doch nicht sein. Fang an zu provoziern, wechsle die Seite . Spann dich ein . Vermutlich werden wirs bereuen . Uns nicht mehr sicher sein . Doch wir müssen was unternehm . Weil es sonst so bleibt . Du weißt, es wird passiern . Redest dir ein, kann doch nicht sein . Fängst an zu provoziern, wechselst die Seite . Spannst mich ein . Vermutlich werden wirs bereuen . Uns nicht mehr sicher sein . Doch wir müssen etwas unternehm . Weil es sonst so bleibt . Aha, ach so . Mmh, schon klar . Ach ja, so so . Aha, ach so . Mmh, schon klar . Ach ja, so so .
PAUSE
JEDE STADT
Ich steh weit oben am Balkon . Und seh die Zukunft weit und breit . Nur licht, Stahl und Beton . Die Stadt ist ne WG ohne Gemeinschaftsgeist . Gestapelt wie in Kartons lebt man modern . Egal wohin man reist . Und schon wieder lieg ich wach . Und so vieles rauscht vorbei . Warum ist jede Stadt auch ein bisschen wie daheim . Wirkt sicher wie eingelebt . All der Kleinkram neben meinem Bett . Ich hol mir meinen Kaffee und meine Post . Kommt übers Internet . Ich schreib allen, mir geht’s gut . Und wie gut es tut, mal allein zu sein . Alle meinten: „Mensch, du hast Mut“ . Und wie gern, würden sie auch mal woanders sein . Und schon wieder lieg ich wach . Und so vieles rauscht vorbei . Darum ist jede Stadt auch ein bisschen wie daheim .
SO SEHR DABEI
Die letzten Gäste sind raus . Mein Glas ist so leer . Neben mir die Stühle sind frei . Und so lang die Musik noch läuft . Und mein Tabak noch reicht . Nehm ich das volle Programm . Genieß den Rest von meinem Rausch . Mein Kopf ist so schwer . Frauen warn auch viele dabei . Nur mit wem ich wann und wo war . Und welches Thema brisant . Krieg ich grad nicht mehr zusammen . Ich war so sehr dabei . Ich war so sehr dabei . Ich kam alleine hierher . Um zu vergessen . Dachte mir, was fürn Empfang . Und jeder lacht sich kaputt . Dabei warn wir uns doch fremd . So komisch können Menschen sein . Ich war am Tanzen und Trinken . Fast wie besessen . Leute schossen Photos von mir . Uns sie dachten, ich kriegs nicht mir . Mein Gott, wie einfach das ist . Im kopf woanders zu sein . Ich war so sehr dabei . Ich war so sehr dabei . Die letzten Gäste sind raus . Die Tanzfläche so leer . Meine Gedanken so frei . Und so lang die Musik noch läuft . Und mein Kleingeld noch reicht . Nehm ich das volle Programm . Genieß den Rest von meinem Rausch . War gar nicht so schwer . Und was ist schon dabei . Denn mit wem irgendwann was wo war . Wirkt alles halb so brisant . Denn wir kommen nicht mehr zusammen . Ich war so sehr dabei …
ABSPANN
(WECK SIE NICHT AUF)
Ihr Blick so südlich . Und alles staunt . Ihre Brüste niedlich . Wie Kaffee mit Schaum . Ihr Gemüt so lieblich . Nun steh schon auf . Mehr al ein Kompliment schwebt für sie im Raum . Sie sagt, sie dreht sich, doch sieht sich kaum . Und meint das zieht nicht, und zieht dich auf . Weck sie, weck sie nicht auf . Sie ist schon vergeben . Jedes Gefühl zurückgeschraubt . Einer von vielen hält dich nicht auf . Auch wenn du traurig mit Leid vergehst . Dort wo die Hoffnung langsam spazieren geht . Und sich der Trotz trotzdem ewig, ewig nicht legt . Weck sie nicht auf, weck sie nicht auf . Sie ist schon vergeben.
Writer(s): Thomas Huebner, Baris Aladag, Ralf Christian Mayer
Lyrics powered by www.musixmatch.com