☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Der Song spielt ironisch mit dem Konzept des Todes und malt ein Bild des ungewöhnlichen Lebens der Toten nachts auf dem Zentralfriedhof.
- Die Zeile 'Am Zentralfriedhof is′ Stimmung, wia's sei Lebtoch no net wor' betont ironisch das lebhafte Treiben auf dem Friedhof, das es nie zu Lebzeiten gab.
- Die dritte Strophe thematisiert Vergänglichkeit und Verfall durch die 'Jubilare', die seit über hundert Jahren dort liegen und verfaulen.
- Die vierte Strophe stellt ein utopisches Bild von traditionellen Konflikten und Unterschiede dar, die keine Rolle mehr spielen ('Die Pforrer tanz'n mit die Hur′n und Juden mit Araber').
- Die fünfte Strophe unterbricht die Feierlichkeit durch das Erscheinen des 'Knochenmannes' als Anspielung auf die unvermeidliche Realität des Todes.
- Der wiederholte Refrain unterstreicht die positive und lebendige Stimmung des Liedes, trotz des düsteren Themas und der dunklen Kulisse.
Interpretation
Der Song
Es lebe der Zentralfriedhof von
Wolfgang Ambros ist eine ironische und humorvolle Ode an den Wiener Zentralfriedhof. Die Texte spielen mit dem Konzept des Todes und der Vorstellung, dass das Leben nach dem Tod in einer mysteriösen und ausgelassenen Weise weitergeht.
In der ersten Strophe wird eine Szene dargestellt, in der die Toten im Friedhof bei Nacht zum Leben erwachen und feiern. 'Wann's Nocht wird über Simmering, kummt Leben in die Toten' - sobald es Nacht wird, beginnt das Leben in den Toten und sie beginnen zu feiern.
In der Refrainzeile 'Am Zentralfriedhof is′ Stimmung, wia's sei Lebtoch no net wor' betont Ambros, dass es auf dem Friedhof lebhafter ist als es jemals zu Lebzeiten war, was eine ironische Wendung des üblichen düsteren Bildes eines Friedhofs ist.
Die dritte Strophe spricht von den 'Jubilaren' des Friedhofs, die seit über hundert Jahren dort liegen. Hier kommt Ambros auf das Konzept der Vergänglichkeit und des Zerfalls zurück, indem er sagt, dass sie 'lieg′n und sie verfeul'n scho durt seit über hundert Jahre'.
In der vierten Strophe wird die Szene noch bizarrer, wenn Ambros die ungewöhnlichen Paarungen von Tänzern beschreibt - 'Die Pforrer tanz'n mit die Hur′n und Juden mit Araber'. Dies stellt eine Art utopisches Bild dar, in dem traditionelle Konflikte und Unterschiede keine Rolle mehr spielen.
Die fünfte Strophe beschreibt eine plötzliche Unterbrechung der Feierlichkeiten durch das Erscheinen des 'Knochenmannes' (eine Anspielung auf den Tod selbst), der mit seiner Sense winkt. Dies kann als Erinnerung an die unvermeidliche Realität des Todes gesehen werden.
Der wiederholte Refrain 'Am Zentralfriedhof is Stimmung, wia′s sei Lebtoch no net wor' dient dazu, die fröhliche und lebendige Stimmung des Liedes aufrechtzuerhalten, trotz des düsteren Themas und der dunklen Kulisse.
Insgesamt ist 'Es lebe der Zentralfriedhof' eine humorvolle und ironische Darstellung des Todes und der Vorstellung eines Lebens danach, das voller Freude, Musik und Gemeinschaft ist.