Ein Kindelein so löbelich
Ein Kindelein so löbelich
Ist uns geboren heute,
Von einer Jungfrau säuberlich
Zu Trost uns armen Leuten
Wär uns das Kindlein nicht geborn,
So wär?n wir allzumal verlor?n,
Das Heil ist unser aller.
Ei, du süßer Jesu Christ,
Daß du Mensch geboren bist,
Behüt't uns vor der Hölle.
Der Tag der ist so freudenreich,
Zu loben Gottes Namen:
Daß Christus von dem Himmelreich
Auf Erden zu uns kommen.
Groß ist die Demut, Huld und Gnad,
Die Gott vom Himmel bei uns tat:
Ein Knecht ist er hie worden,
In all'm, doch ohne Sünd, uns gleich,
Daß wir ewig werden reich,
Trug unsrer Sünde Bürden.
Die Hirten auf dem Felde warn,
Erfuhren neue Märe
Wohl von den engelischen Scharn,
Wo Christ geboren wäre,
Ein König aller König groß.
Herodes das gar sehr verdroß,
Aus sandt er seine Boten.
Ei wie gar eine falsche List
Dacht er wider Jesum Christ:
Die Kinder ließ er töten.
Die Hirten wurden freudenvoll,
Da sie den Trost empfingen.
Ein jeder das Kind sehen wollt,
Gen Bethlehem sie gingen.
In einer Kripp, gewickelt ein,
Da fanden sie das Kindelein,
Wie ihn'n der Engel saget,
Fielen nieder allzugleich
Lobten Gott vom Himmelreich,
Der sie so hat begnadet.
GottVater solln wir danken schon
Um seine Großen Gaben,
Die wir sein allerliebsten Sohn
Von ihm emfangen haben
In eines kleinen Kinds Gestalt,
Der doch regiert mit aller Gwalt
Im Himmel und auf Erden;
Dem sei Lob und Preis bereit't
Samt dem Geist in Ewigkeit
Von allen Kreaturen.