Leis das Glöckchen ertönt, so verschwiegen.
Auf dem Weg tanzt der Staub sacht wie Schnee.
Wo die Wege durch Felder sich wiegen,
Singt der Fuhrmann sein Lied voller Weh.
Und das Lied klingt ganz leis in die Weite;
Ach wie weh doch Erinnerung tut!
Felder, endlos, dem Wagen zur Seite,
Ferne Wälder in Abendrotglut.
Und das Glöckchen tönt fort ganz verschwiegen
Wie aus lange entschwundener Zeit.
Längst verklang schon das Lied; Nebel stiegen,
Und der Weg ist noch weit, ist noch weit.
Eine andere Fassung lautet:
Einsam klinget ein Glöckchen von ferne,
Nur der Staub wallt den Wegrand entlang,
Da trägt mir der Wind leis' herüber
Eines Hirten wehmüt'gen Sang.
Und da denk ich an andere Nächte,
Eh' mein Lieb' ich für immer verlor;
Aus den Augen, die lang schon versiegten,
Qillt lindernd die Träne hervor.
Einsam klingt noch das Glöckchen von Ferne;
Seinen Gruß trägt der Wind an mein Ohr.
Ich aber weiß nun im Herzen,
Dass ich die Heimat, dass ich alles verlor.
Fragen über Volkslieder
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