☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Das Lied beschreibt die harten Lebensbedingungen auf hoher See, inklusive Krankheit, mangelndem frischen Wasser und Tod.
- Die Mannschaft ist in einer verzweifelten Situation, die sich verschärft, als sie 14 Tage lang windstill sind und auf ein Riff laufen.
- Die Seemänner sehnen sich nach ihren Heimaten und ihren Liebsten, ein Thema, das durch die Wiederholung des Refrains betont wird.
- Ein vorbeifahrendes Schiff ignoriert ihr Leiden, was zu einem tragischen Ende für die Mannschaft führt.
- Das Lied endet mit der Hoffnung und dem Wunsch der Seeleute, die Freuden ihrer Heimat wieder zu genießen.
Interpretation
Das Lied
Wir lagen vor Madagaskar ist ein traditionelles deutsches Seemannslied, das die harten Lebensbedingungen und die Sehnsüchte der Seeleute auf hoher See schildert.
In der ersten Strophe 'Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord. In den Fässern da faulte das Wasser und täglich ging einer über Bord.' wird die dramatische Situation an Bord eines Schiffes beschrieben, das vor der Küste Madagaskars liegt. Die Mannschaft leidet unter der Pest und verschmutztem Wasser, und jeden Tag stirbt ein Seemann.
Die zweite und dritte Strophe 'Wenn das Schifferklavier an Bord ertönt, ja da sind die Matrosen so still, weil jeder nach seiner Heimat sich sehnt, die er gerne einmal wieder sehen will.' und 'Und sein kleines Mädel, das sehnt er sich her, das zu Haus so heiß ihn geküsst! Und dann schaut er hinaus auf das weite Meer, wo fern seine Heimat ist.' zeigen die Sehnsucht der Seeleute nach ihrer Heimat und ihren Lieben.
In den folgenden Strophen wird die Situation immer verzweifelter: 'Wir lagen schon vierzehn Tage, kein Wind in den Segeln uns pfiff. Der Durst war die größte Plage, dann liefen wir auf ein Riff.' und 'Und endlich nach 30 Tagen, da kam ein Schiff in Sicht, jedoch es fuhr vorüber und sah uns Tote nicht.' Hier wird der Kampf ums Überleben und das tragische Ende der Mannschaft geschildert.
Die letzte Strophe 'Kameraden, wann sehn wir uns wieder, Kameraden, wann kehr'n wir zurück, und setzen zum Trunke uns nieder und genießen das ferne Glück.' drückt die Hoffnung und den Wunsch der Seeleute aus, eines Tages wieder zu Hause zu sein und das Glück der Heimat zu genießen.
Die wiederholende Zeile 'Ahoi! Kameraden. Ahoi, ahoi. Leb wohl kleines Mädel, leb wohl, leb wohl.' dient als Refrain und unterstreicht die Kameradschaft unter den Seeleuten und ihre Sehnsucht nach ihren Lieben.