Der Friedel war ein Schnorrer, Penner,
Lumpensammler, Kind der Gassen
Hat stets mit jeder Tätigkeit
Schwach angefangen - stark nachgelassen
Bis er eines Tages dann
So wieder mal im Suff erwachte
Und mit der Nase in der Lache
Sich 'nen feinen Plan erdachte
Auf dem Boden der Taverne lag er dort in Trinkers Weh
Und hatte eine gänzlich wahre einzigartig' Schnapsidee
Ob Bier, ob Schnaps, ob edler Wein
Ob sonst noch was, so füll's hinein
Aus Alt mach Neu - Aus Alt mach Neu
Welch Gaumenschmaus - Ein Allgebräu
Ein Allgebräu soll's sein
All die vielen Pfützen, Reste
Füllte er in einen Krug
Und es gereichte ihm zum Feste
Ja zum Besaufen war's genug
Und mehr noch, denn es scheinbar gar
Nicht mal schlecht in Munde lag
Wahrlich es doch schmackhaft war
Für den, der Abenteuer mag
So lieh er sich ein leeres Fass und zog von Wirtshaus zu Spelunke
Fischte stets das Gröbste raus und sammelte die Allbräutunke
Ob Bier, ob Schnaps, ob edler Wein
Ob sonst noch was, so füll's hinein
Aus Alt mach Neu - Aus Alt mach Neu
Welch Gaumenschmaus - Ein Allgebräu
Ein Allgebräu soll's sein
So stand er dort am Straßenrand
Und bot sein' frohen Umtrunk feil
Er ward im Nu gar stadtbekannt
Und scharte Gold in kurzer Weil
Er hätt's zu großem Ruhm gebracht
So wär er nicht in jeder Runde
Die er bot bei Tag und Nacht
So stetig auch sein bester Kunde
So fand man eines Morgens ihn denn kopfüber im Fasse stecken
Er wollte wohl in seiner Gier den Allbräurest vom Boden lecken
Da ließ er sich sein holdes Bräu noch einmal durch den Kopfe gehen
Und ertrank in seinem Rausch, den liebte er wohl ums Verrecken!
Writer(s): Carolin Faehrmann, Malte Hoyer
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