Ich seh tausend Augen, und sie sind verschlossen,
Klopf an tausend Türen und keine is' offen.
Ich sauf mich voll bis mir der Schädel dröhnt
Und wälz mich im Bett, mein Verstand is' gelähmt.
Ich heb meine Arme, und sie sind gefesselt.
Ich heb meine Füße, und sie sind gekettet.
Und ich schau zum Turm der Herrschaft,
Er steht steinern und wacht,
Und er droht und macht mich schwach.
Ich dreh mich um und wünsch mir mein Grab.
Ich seh deine Augen, und sie sind offen,
Und ich seh dein Gesicht, und wir müssen lachen.
Ich umarm dich, und du gibst mir deine Wärme,
Und alle Menschen um uns sind leuchtende Sterne.
Wir sind auf der Straße und geh'n alle zusammen.
Wer will uns halten? Wir durchbrechen die Schranken.
Und ich weiß, es muß keine Herrschaft geben.
Ich weiß, wir können jetzt schon anders leben.
Wir geh'n nach Moregn, Gestern zählt nicht.
Weg sind die Schatten, wir sind im Licht.
Writer(s): Nikel Pallat, Ralph Möbius (rio Reiser)
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