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Jongleure Songtext

Sebastian Krämer - Jongleure
Quelle: Youtube
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Neulich hab ich meine Wäsche im Garten aufgehängt
Und hinterher waren die Socken nicht bloß trocken, nein angesängt.
Der Grund dafür ist mein Nachbar: Er jongliert und ist schon recht weit.
Deshalb schmeißt er mit brennenden Keulen, im Grunde tut er mir leid.
Denn schaun Sie, dass ich jetzt hier singe und nichts fliegt mir dabei durchs Gesicht,
Dafür gibt es nur eine Erklärung: Hier jongliert er gerad zufällig nicht.
Und das ist doch eigentlich schön so; Momente in Gnade getaucht.
Doch das bedeutet für unseren Freund, dass man ihn im Grunde nicht braucht.

Die Welt braucht keine Jongleure, doch Jongleure brauchen die Welt.
Ohne Welt gäb's kein oben und unten, nichts was hochfliegt und runterfällt.
Nichts was hochfliegt und runterfällt.

Ich kann nicht jonglieren, das ist logisch. Und ich tu es auch nicht, das ist gut.
Doch vielleicht kommt gleich einer, der tut es und ihr fragt euch, warum er das tut.
Er tut es, weil er es geübt hat und er hat es geübt, wie verrückt.
Und fragt man ihn: Was war dein Leben? Heißt‘s: Ich hab mich nach Bällen gebückt.
Er sollte wohl Sysiphos heißen, doch heißt Giacomo oder Filou
Und präsentiert eine flotte Geschichte noch zu den drei Bällen dazu.
Das Ganze geht sieben Minuten, dann Ende, Verbeugung, Applaus.
Es sind immer nur sieben, denn sieben ist Standard, mehr hält niemand aus.

Die Welt braucht keine Jongleure, doch Jongleure brauchen die Welt.
Ohne Welt gäb's kein oben und unten, nichts was hochfliegt und runterfällt.
Nichts was hochfliegt...

Vielleicht fällt ihm ja wirklich was runter und er denkt sich, man nimmt ihm das krumm.
Dabei wird's da für uns ja erst spannend: Fährt er fort oder bringt er sich um?
Er bringt sich nicht um. Nach dem Auftritt sagt er: Scheiße, ich habe gedropt.
Das sagt man so unter Jongleuren, das klingt nur für andere bekloppt.
Dann geht er vielleicht einen heben, vielleicht hat er auch längst einen drin,
Damit seine Hände nicht zittern, denn sonst hätt‘s ja gar keinen Sinn.
‚A propos Sinn‘, fragt wer, ‚wodurch die Welt wohl Sinn und Bestimmung erhält?‘
Dann antworte ihm: Durch Jongleure, denn Jongleure brauchen die Welt.

Doch die Welt braucht keine Jongleure. Ich hab viele gesehen und ich schwör's:
Kein Jongleur spottet jemals der Schwerkraft, doch die Schwerkraft spottet oft des Jongleurs.
Die Schwerkraft spottet oft des Jongleurs.
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