Jonas I
Begonnen hat das alles, auf meiner Reise nach Tarschisch.
Die Segel voll, die Mannschaft auch - wie immer auf an Schiff.
Plötzlich bricht die Hölle los mit Donner, Blitz und Sturm.
Masten splittern, Segelfetzten fliegen uns um die Ohren.
Da brüllt der Kapitän: "Wir müssen handeln, jetzt sofort!"
"Das Meer verlangt ein Opfer, einer muß von Board!"
"Du bist es Jonas!" und er zeigt auf mich.
Klar, wer sonst, der Jonas, der Jonas, also ich.
Dem Jonas lacht niemals die Sonne.
Und wenn, dann lacht sie ihn aus.
Sein Schutzengerl zeigt ihm die Zunge,
Und der Glücksstern der überm Jonas, seine Lichtkreise zieht,
Is nur a Schnuppe, die kurz aufblitzt,
Ins Meer stürzt und verglüht.
Und sie werfen mich vom Schiff, in das viel zu große Meer.
Ich denk mir, "Ach was, pfeif drauf, mein Leben ist eh so schwer".
Und ich sink tiefer, immer tiefer, in die tiefste Finsternis.
Aber ich weiß, wenn ich da durch bin,
Tauche ich wieder in ein Licht.
Und das wird das Licht im Himmel sein, ja
Und ich freu mich schon darauf!
Und mach mich extra schwer,
Damit ich schnell ersauf!
Da taucht plötzlich dieser Wal auf,
Groß wie ein Haus;
Und er schluckt mich einfach runter-
Und mit dem schönen Sterben is aus.
Dem Jonas lacht niemals die Sonne.
Und wenn, dann lacht sie ihn aus.
Sein Schutzengerl zeigt ihm die Zunge,
Und der Glücksstern der überm Jonas, seine Lichtkreise zieht,
Is a Schnuppe, die kurz aufblitzt,
Ins Meer stürzt und verglüht.
Jetzt sitz ich da im Walbauch,
Und das schon seit drei Tagen.
Finster ist es, feucht und kalt,
Es stinkt nach Lebertran.
Manchmal zieht draußen ein Schiff vorbei
Und man hört Musik.
Dann musizieren die Piraten,
Und mein Wal singt mit ....