Im Winter erstarrt meine Seele
Die Kälte gefriert mir das Blut
Rizinus rinnt durch die Kehle
Und Fieber schürt meine Wut.
Ich spür nicht das Frühlingserwachen
Mir tränen die Augen vom Gras
Verschleimt sind Nase und Rachen
So nies ich ins halbleere Glas.
Fass mich nicht an, fass mich nicht an
Glaube mir, ich bin nicht dein Mann
Halt dich zurück, halt dich zurück
Glaube mir ich bring dir kein Glück
Im Sommer immer das gleiche
Rot färbt sich Stirne und Steiß
Hab Läuse vom Baden im Teiche
Die Haut riecht nach Eiter und Schweiß.
Ich hass meine Herbstdepressionen
Umnebelt von Trübsal und Schmerz
Trag ich das Leid von Millionen
Und langsam verfault mein Herz.
Fass mich nicht an, fass mich nicht an
Glaube mir, ich bin nicht dein Mann
Bleib mir vom Leib, bleib mir vom Leib
Glaube mir, du bist nicht mein Weib.
Jetzt bleib mir vom Halse und weine
Verbrenne dein Hochzeitskleid
Die Hoffnung verfliegt, es gibt keine
Fünfte Jahreszeit.
Fass mich nicht an, fass mich nicht an
Glaube mir, ich bin nicht dein Mann
·Fass mich nicht an, fass mich nicht an
Ich bring dir kein Glück, schau dich doch an.
Writer(s): Menju, Ester Graf, David Lemaitre, Dilara Hava Tunc
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