Golden der Morgen, noch gläsern die Stille
Seiden die Farben im glänzenden Ton
Die Rose erblühte, Schönheit war ihr Wille
Das Licht umgarnte sie lieblich und lau
Ihr Leuchten siehst du noch in deinen Gedanken
Du schließt deine Augen und siehst noch ihr Bild
Rot wie vor Blut ihre Lippen, die tranken
Die Farben verblassten, ihr Durst war gestillt
Heiß wie die Flammen gewahrst du ihr Lächeln
Weiß ihre Haut im gleißendem Licht
Schwarz wie die Nacht ihre Augen, die brannten
Erkennst du das Dunkel in ihrem Gesicht
Im Namen der Rose habt ihr mich gerufen
Ihr Bildnis zu wahren in dunkelster Nacht
Ich höre euch flehen und jammern und rufen
So hab ich das Leuchten euch wieder gebracht
Bei jeder Hoffnung nun eure Gedanken
Kein Leuchten von Blau mehr dem Himmel vergönnt
Die Sonne scheint weiter auf trostlose Lande
Eiskalt und freudlos der Farben entwöhnt
Die Rose, die einst euch erblüht, war gegangen
Welkend und grau siehst du sie noch stehn
Der Himmel mit tiefschwarzen Wolken verhangen
Will ich auf die Suche nach ihrem Leuchten gehen
Writer(s): Michael Kaiser
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