Seit Tagen lieg ich in den Morgenstunden
Statt schlafend wach in meiner kleinen Kammer
Vielleicht doch schlafend, aber bei Bewusstsein
Als wären Ruhestunden nicht schon rar
Statt des herbeigewünschten Friedenfindens
Kommt suchend eine Traumgestalt ins Zimmer
Es ist die Dame, die ich nächtens sehe
Durch Gänge und durch Säle einsam gehen
Astoria, die beinah transparente
Die Haar und Finger durch das Schlüsselloch
Lässt wehen, wie um mich damit zu locken
Den Weg mir aufzuzeigen, doch wohin?
Mein Körper, bleibt er auf der Pritsche liegen?
Verbindet mich mit ihm ein Faden zart?
Wie eine Nabelschnur - wer ist die Mutter?
So dehnbar und elastisch folgt sie mir
Im fahlen, schwülen Licht wie eine Leitung
Verbindet sie mein Ich mit meinem Selbst
Pumpt stetig etwas weniger Bewusstsein
Ins Satelliten-Zwillingshirn hinein
Umgarnt von transzendenten Spinnenweben
Den Haaren einer lächelnden Gestalt
Sie kitzeln, ohne je mich zu berühren
Sie ziehen ohne Spannung an der Haut
Man kann uns Geister kaum mehr unterscheiden
Und doch besteht sie nicht aus einem Selbst
Sie wirkt wie aus frei schwirrenden Partikeln
Zur Einheit sich verbindend wie ein Schwarm
Vervollkommnend im wirbelnd schnellen Tanze
Um einen Kern aus Nichts, um eine Lücke
Ich kann nicht anders, jede Nacht dasselbe!
Ich folge durch das schlafende Hotel
Es schläft nie wirklich, summt noch hinter Türen
Jedoch, es fühlt sich an wie menschenleer
In jeder Nacht seit dem Beginn der Träume
Falls es sich dabei um ein "Träumen" handelt
Verfolge ich die Frau ein Stückchen weiter
Ich wandle um die Ecken und durch Türen
So geht es kreuz und quer, hinauf, hinunter
Doch spür ich: Insgesamt geht es bergab
Writer(s): Alexander Frank Spreng, Lutz Demmler
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