Es ist ein Schnitter, der heißt Tod
Hat Gewalt vom großen Gott
Heute wetzt er das Messer
Es schneid' schon viel besser
Bald wird er dreinschneiden
Wir müssen's erleiden.
Hüt' dich schön's Blümelein
Was jetzt noch grün und frisch da steht
Wird morgen weg gemäht
Die edle Narzisse, die englische Schlüssel,
Die schön' Hyazint, die türkische Bind.
Hüt' dich schön's Blümelein!
Viel' Hunderttausend ungezählt
Unter der Sichel hinfällt
Rotrosen, Weißlilien: Beide wird er austilgen.
Hier Kaiserkronen, man wird euch nicht schonen.
Hüt' dich schön's Blümelein!
Oh König, Kaiser, Fürst und Herr
Fürchtet den Schnitter sehr!
Der Herzensbetrüber, je länger, je lieber
Macht alles herunter, tut keinem besonders.
Hüt' dich schön's Blümelein!
Er macht so keinen Unterschied
Nimmt alles in einem Schnitt
Papst, König und Kaiser, Fürst, Palast und Häuser
Da liegen's beisammen, man weiß kaum ein' Namen.
Hüt' dich schön's Blümelein!
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Writer(s): Dp, Matthias Ambre, Alexander Frank Spreng
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