Neigt sich die Weide tief zum Fluß,
Spürt sie edr Wellen kühlen Kuß;
Und ihre Zweige spürt sie beben
In ahnungsvollem Leben;
Und in den Knospen regt sich sanft
Das Märchen einer Frühlingsnacht.
Der Mond, der blaß am Himmel fror,
Tritt leuchtend aus dem Wolkentor,
Der Frösche erstes Hochzeitsläuten
Weiß lächelnd er zu deuten,
Denn auf der Erde ist erwacht
Das Märchen einer Frühlingsnacht.
Es war einmal, es war,
Doch sieh, auch dieses Jahr
Hat die Natur es wahrgemacht
Das Märchen einer Frühlingsnacht.
Tief in der Erde Dunkelheit,
Flüstern die BLumen: 'Es ist soweit.'
Und schon der erste warme Regen
Treibt sie dem Licht entgegen,
Und es erstrahlt in Blütenpracht
Das Märchen einer Frühlingsnacht.
In allen Herzen ist erwacht
Das Märchen einer Frühlingsnacht.