Ich hab genauso Angst wie du
Meine Flügel sind aus Blei
Und bist du verrückt, bin ich’s um so mehr
Vom Fliegen sind wir noch ganz schwer
Du glaubst das Leben sei dir einst als Strafe auferlegt
Und draußen lebt die Schönheit während du in deinem Raum vergehst
Du glaubst du lebst
Doch weil glauben nicht wissen ist
Und vertrauen nicht küssen ist
Sagst du auch niemals sicherlich
Du suchst auch nur dein Pinselstrich
Der Farbe in dein Leben drängt
Und auch nur die Wolke
Die deine Trockenheit mit Regen tränkt
Du suchst vehement ein Wörterbuch für dich
Weil dich die Leute nicht verstehen
Oder hören sie einfach nicht?
Und darum zeigst du dich nur selten den Menschen
Denn diese Welt lässt dich denken
Du hast alleine zu kämpfen
Und darum glaubst du dein Leben
Könnte selbst Welten zersprengen
Denn die Intensität deiner Qual ist nicht mehr einzudämmen
Du bist ein Einzelkämpfer auf der suche nach der Wahrheit
Aber dabei findest du ernüchternde Klarheit
Und du fühlt dich alleine doch ich kann dich beruhigen
Weil ich im Grunde genommen doch auch nicht anders als du bin
Ich hab genauso angst wie du
Meine Flügel sind aus Blei
Bist du verrückt bin ich’s um so mehr
Vom Fliegen sind wir noch ganz schwer
Dein Blatt ist mit Tränen verschmiert
Doch wen interessiert es
Denn während du leidest
Gehen Leute seelich spazieren
Doch während du langsam dein Leben verlierst
Suchen andere den weg zu ihrem ewigen Ziel
Doch du verstehst nicht so viel von Wanderwegen
Von andern Wegen
Und bist festgefahren in den Sümpfen deiner ganzen Seele
Du kannst schon sehen wie die Klinge deine Ader küsst
Wie hart das ist fragt man nicht denn
Niemand ist da für dich
Das Tageslicht wartet nicht und geht ohne dein Leben davon
Darum stehst du im Schatten und willst bloß aus dem Nebel entkommen
Der Tod ist des Lebens Beton
Verschließt sich massiv
Und letzten Endes versinkst du was dich zu tiefen hinzieht
Und du schreibst wieder ein Lied
Schreibst vom treibenden Rettungsring
Schreibst dass du ne Raupe bist
Ohne Verpuppung zum Schmetterling
Wie beim Druck unter Messerklingen
Schreist du langsam und stirbst
Doch bist du nicht allein
Mir geht’s doch nicht anders als dir
Ich hab genauso Angst wie du
Meine Flügel sind aus Blei
Bist du verrückt bin ich’s um so mehr
Vom fliegen sind wir noch ganz schwer
Du siehst den Menschen als Engel
Der leise über dir kreist
Aber du bist gebrochen
Denn du hast Flügel aus Blei
Und du stellst dich dir als Engel vor
Und kriegst dann Gänsehaut
Denn du fragst dich dabei
Wer heut zu tage an Engel glaubt
Und darum brennst du auch so
Wie Feuerzung auf Neuerung
Doch hast nicht mal die von deines Weges Neuerung
Und jeden Tag glaubst du mehr
Dir fehlt sie Fahrt auf dem Meer
Treibst langsam zum Wasserfall
Und du wartest auf mehr
Fragst dich was ist verkehrt
Warum trifft es nur dich
Warum gewittert es bitter in deiner verwitterten Sicht
Und warum kam und sah und siegte jede Krise über dich
Du hast doch nie etwas getan was ein Prinzip von dir zerbricht
Dass jemand kommt und alles ändert
Hast du auch schon gehofft
Doch nach kurzer Zeit bemerkt
Verdammt du glaubst nicht an Gott
Verdammt du brauchst keinen Gott
Du brauchst ein Leben zum Spüren
Doch bist du nicht allein
Denn vielen geht es ähnlich wie dir
Ich hab genauso Angst wie du
Meine Flügel sind aus Blei
Bist du verrückt bin ich’s um so mehr
Vom fliegen sind wir noch ganz schwer
Ich hab genauso Angst wie du
Meine Flügel sind aus Blei
Bist du verrpückt bin ich’s um so mehr
Vom fliegen sind wir noch ganz schwer