Bedeutung von Er heißt Waldemar

Zarah Leanders Lied Er heißt Waldemar thematisiert die Suche nach dem idealen Partner im Gegensatz zur Realität. Die Sängerin beschreibt zunächst ihre romantischen Vorstellungen von einem kühnen, blonden Held, der aus einem Märchenland kommt. Dieser idealisierte Mann, der stark und stolz ist, weicht eindrucksvoll von der Realität ab, die sie dann selbst schildert.

Stattdessen verliebt sie sich in Waldemar, einen Mann mit schwarzem Haar, der jedoch kein Star ist und nicht über den gewohnten Reichtum verfügt – ‚seine Heimat ist Berlin, aber ich liebe ihn.‘ Dies zeigt, dass wahre Liebe oft unabhängig von ästhetischen oder gesellschaftlichen Idealen ist.

Waldemar wird als das genaue Gegenteil des Traummannes dargestellt. Trotz seiner Schwächen und der Tatsache, dass er kein heldenhaftes Auftreten hat, entwickelt die Sängerin eine emotionale Bindung zu ihm. Die wiederholte Nennung seines Namens verdeutlicht, wie wichtig er für sie ist, und sie schafft es sogar, alles um sie herum nach ihm zu benennen – ihr Auto, den Hund und den Vogel. Diese liebevolle Anrede ist eine Art der Verehrung, die ihre innere Zerrissenheit zeigt. Sie weiß, dass es nicht rational ist, sich in jemand zu verlieben, der ihre Ideale nicht erfüllt, und dennoch ist sie vertraut mit seinem Namen und seinen Eigenschaften, die sie sehr schätzt.

Am Ende des Songs stellt sie fest, dass Waldemar ihr 'Ruhe' und zugleich auch 'Ruin' bringt, was zeigt, dass die Liebe zu ihm sowohl erfüllend als auch schmerzhaft ist. Die Ja-sagende Haltung zur Liebe, trotz unvollkommenem Partner und der inneren Kämpfe, ist das zentrale Thema des Liedes.