☝️ Das Wichtigste in Kürze
Interpretation
In dem Songtext
Ballade von den verdorbenen Greisen von
Wolf Biermann geht es um verschiedene politische Persönlichkeiten der DDR, die als "verdorbene Greise" bezeichnet werden. Der Text ist eine Kritik an diesen Politikern und ihrer Vergangenheit.
Im ersten Abschnitt wird Erich Honecker angesprochen, der als kalter Krieger bezeichnet wird. Biermann wirft ihm vor, dass er die Panzer in Peking bejubelt hat und beim Massenmord sein falsches Lachen zum Vorschein kam. Er stellt Honecker als Heuchler dar, der dem Land und den Menschen geschadet hat.
Im zweiten Abschnitt richtet sich der Text an Erich Mielke, der als Professor Tapeten-Kutte bezeichnet wird. Biermann wirft ihm vor, dass er die Trotzkisten und andere Genossen hinter den Fronten liquidiert hat. Mielke wird vorgeworfen, blutige Spiele zu üben und Pogrome zu veranstalten.
Im dritten Abschnitt wird Fritz Honnecker angesprochen, der als elender Sudel-Ede bezeichnet wird. Biermann behauptet, dass er ein gekaufter und verkommener Hund sei. Er wird beschuldigt, die Wahrheit zu verfälschen, sogar wenn er behauptet, dass die Erde rund ist. Biermann sagt, dass selbst die Würmer nicht in ihn eindringen wollen, wenn er im Grab liegt.
Der letzte Abschnitt richtet sich an Erich Hager, der als Professor Tapeten-Kutte bezeichnet wird. Biermann behauptet, dass er stalinistische Syphilis hat und dass er verachtet und gefürchtet wurde. Trotzdem gibt es einen Rest von Respekt, da er elf Jahre in Brandenburg eingesperrt war.
Der Songtext kritisiert diese Politiker für ihre vergangenen Taten und wirft ihnen Heuchelei und Verrat vor. Es wird deutlich, dass Biermann keine Rache an ihnen will, sondern dass er hofft, dass sie im Wandlitzer Ghetto ihre Rente genießen können und Frieden bei ihrem letzten Atemzug finden.