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Brief aus der Stadt Songtext
von Wenzel

Wenzel - Brief aus der Stadt
Quelle: Youtube
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Soll ich nun vom Sommer zwischen Steinen
Dir noch schreiben? Zeitig bin ich frei
Und ich flieh in eine jener kleinen
Buden mit fast leerer Bretterreih.
Mit Karbol und Stauböl sind die Matten
Herb gewürzt, es klimpert das Klavier
Und die Leinwand flimmert helle Schatten,
Und ich sehne sinnlos mich nach dir.

Vor dem Schacht, der auf die Straße mündet,
Iegen Steig und Pflaster leer und blau;
Nur ein kleiner Hauch vom Kai her kündet
Dunkel an und eine Spur von Tau.
Stimmen stehn schon unterm Tor beisammen,
Mein verstörter Blick trifft im Revier
Hie und da auf kleingestellte Flammen
Und ich sehne sinnlos mich nach dir.

Und in einem jener Lichthofgärten,
Deren Efeu dumpfig haucht und schal,
Nehm ich später zwischen halbgeleerten
Deckelgläsern ein bescheidnes Mahl,
Rahm und Rettich. An den Nebentischen
Plaudert frohes Volk; der Simse Zier
Und die Traufen seh ich sich verwischen
Und ich sehne sinnlos mich nach dir.
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Album Vier Uhr früh: Wenzel singt Theodor Kramer, Volume II (2006)

Wenzel
  1. 1.
    Nicht fürs Süße, nur fürs Scharfe
  2. 2.
    Von der Angst
  3. 3.
    Lob der Karten
  4. 4.
    Brief aus der Stadt
  5. 5.
    Vom Nicht-Beigeben
  6. 6.
    Laß uns schlafen
  7. 7.
    Stundenlied
  8. 8.
    Oh, käms auf mich nicht an
  9. 9.
    In schwerer Stunde gehen
  10. 10.
    Es war zur Zeit der Kirschenblüte
  11. 11.
    Was die Vögel singen
  12. 12.
    Heute Nacht gehn die Akazien auf
  13. 13.
    Vier Uhr früh
  14. 14.
    Lob der Verzweiflung
  15. 15.
    Nachtlied
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