Daß Adam und Eva verjagt worden sind
Aus dem Garten Eden, das lernt man als Kind
Doch gingen sie freiwillig in Wirklichkeit
Sie konnten nicht mehr, sie waren es leid
Eva jobt im Hotel in der Schweiz
Während er durch obskure Kneipen kreuzt
Sie träumen noch manchmal vom Paradies
Bloß haben sie vergessen, wie die Adresse hieß
Sie lebten nicht schlecht von der Hand in den Mund
In Frieden und Freuden und mit einem Hund
Was gut war, war gut und was schlecht war, egal
Keine Decke zu kurz und kein Bett zu schmal
Ihre Hoffnung war unendlich, ihre Ehe war wild
Sie bekreuzigten sich unterm Marienbild
Sie wußten, sie waren im Paradies
Und es war ganz egal, wie der Vermieter hieß
Sie genossen ihr Charly Chaplin Idyll
Sollten Kinder kommen, wenn der Herrgott es will
Es ging aufwärts und abwärts und trotz alledem
Immer weiter und weiter und wurde bequem
Mit Kühlschrank, Toaster und Fernsehgerät
Und Kontoauszügen abends spät
Wenn Adam die Blicke wandern ließ
Sah er die Gitter rund ums Paradies
Die Versuchung war zehnmal stärker als er
Eine Stimme so süß, Hey komm doch mal her
Wie ein Dieb in der Nacht stieg er über den Zaun
Und so ist er dann noch oft abgehau'n
Was er erlebte, man weiß nicht genau
Ein Hotelbett, ein Vollrausch, irgendeine Frau
Er fühlte sich nackt und stank nach Anis
Wenn er zurückschlich zum Paradies
Karfreitag Karsamstag der Krieg brach aus
Mittags stellte Eva die Koffer vor's Haus
Was gut war, war nicht mehr gut genug
Und um viertel vor vier ging schon ihr Zug
Und was er schon ein Jahr lang verschwieg
Schrie in ihm auf, aber da stieg
Sie schon ins Taxi und er kapierte
Daß man im Paradies nichts verheimlichen kann
Daß Adam und Eva verjagt worden sind
Aus dem Garten Eden, das lernt man als Kind
Doch sie gingen freiwillig in Wirklichkeit
Sie gingen freiwillig, sie waren es leid