Bedeutung von Guggisberglied

Im Lied Guggisberglied bringt Stephan Eicher die Gefühle von Liebe, Verlust und Sehnsucht auf poetische Weise zu Papier. Die ersten Zeilen beschreiben einen ganz normalen Menschen auf der Erde, der mit seinen innigen Gedanken über die geliebte Person verbunden ist – einer romantisierten Figur, oft als 'Vreneli' und 'Hansjoggeli' benannt. Diese Charaktere tragen zu einem klassischen, schweizerischen Volksgefühl bei und zeigen die Tradition und Verbundenheit mit der Heimat.

Eicher thematisiert den Sterblichen in seiner Einsamkeit und die Angst, von der geliebten Person getrennt zu werden. Die verstörende Vorstellung, dass der Tod die einzige Trennlinie ist, drückt die Intensität der Gefühle zwischen den Protagonisten aus. Das Bild des Mühlirads steht als Metapher für den unaufhörlichen Kreislauf der Liebe – es mahlt unermüdlich, egal ob Tag oder Nacht, und symbolisiert die unveränderliche Natur der Liebe, die auch durch Schmerz und Trennung nicht abnimmt.

Darüber hinaus wird die vergebliche Suche nach einer erfüllten Liebe thematisiert – die „Muschgaate“ und „Nägelis“ stehen für süße Erinnerungen und Herausforderungen. Diese einfachen Symboliken verdeutlichen eindrücklich, dass Liebe sowohl süß als auch schmerzhaft sein kann. Im Verlauf des Liedes spiegelt Eicher die Beständigkeit der Liebe wider, während er die Realität des Lebens und die Unausweichlichkeit des Verlustes thematisiert. So wird das Guggisberglied zu einem eindringlichen Werk über die zeitlose Suche nach Nähe und Unvergänglichkeit in der zwischenmenschlichen Beziehung.