☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Der Songtext beschreibt ein fiktives Theaterstück mit dem Titel 'Zwei Hühner auf dem Weg nach Vorgestern'
- Er kritisiert die Absurdität mancher zeitgenössischer Theaterstücke und die Reaktionen des Publikums darauf
- Der Text spielt mit dem Klischee des intellektuellen Theaterbesuchers und kritisiert die Subventionierung des Theaters
- Er stellt die Frage, ob solche Stücke wirklich relevant sind oder ob sie nur dazu dienen, ein bestimmtes Publikum zu befriedigen
Interpretation
Der Songtext
Zwei Hühner auf dem Weg nach vorgestern von
Reinhard Mey beschreibt ein fiktives Theaterstück mit dem Titel "Zwei Hühner auf dem Weg nach Vorgestern". Das Stück wird als modernes Schauspiel angekündigt und ist von Alfons Yondraschek inszeniert. Der Text führt uns durch verschiedene Akte des Theaterstücks und beschreibt die Handlung und die Reaktionen des Publikums.
Im ersten Akt erscheint ein Mime auf der Bühne, der nach einem Verräter sucht. Die Frage nach dem Verräter lastet schwer auf dem Publikum und der Akt endet abrupt. Der Text betont das temperamentvolle Wesen des Dichters.
Im zweiten Akt treffen zwei nackte Figuren aufeinander und üben laut Sozialkritik. Ein Kritiker im Publikum ist begeistert, weil er sich endlich verstanden fühlt. Dann erscheint der verräterische Charakter und wird von dem Held in einen Plastikbeutel gepackt und mit Farbe übergossen.
Im dritten Akt findet die Läuterung des Bösewichts statt, allerdings geräuschlos im Plastikbeutel. Ein maskierter Sprech-Chor ruft, dass der Held erfriert. Schließlich tritt Frau Emma Pohl auf die Bühne, entkleidet sich und verkündet, dass dies ein anständiges Haus ist. Das Stück endet abrupt, und der Text stellt fest, dass jeder, der bis dahin gefolgt ist, entweder verrückt oder ein treuer Theatergänger ist.
Der Songtext kritisiert auf humorvolle Weise die Absurdität mancher zeitgenössischer Theaterstücke und die Reaktionen des Publikums darauf. Er spielt mit dem Klischee des intellektuellen Theaterbesuchers, der sich gerne mit komplexen Inszenierungen auseinandersetzt. Gleichzeitig kritisiert der Text auch die Subventionierung des Theaters und stellt die Frage, ob solche Stücke wirklich relevant sind oder ob sie nur dazu dienen, ein bestimmtes Publikum zu befriedigen.