Bedeutung von Wirklich schon wieder ein Jahr

Reinhard Mey thematisiert in seinem Lied Wirklich schon wieder ein Jahr die beeindruckende und oft überraschende Vergänglichkeit der Zeit. Durch den wiederkehrenden Satz Wirklich schon wieder ein Jahr?' drückt er das Staunen und die Nostalgie über die schnell vergehenden Monate aus. Jeder Abschnitt des Lebens wird durch verschiedene Sinneseindrücke, wie den Wind von der See oder den Duft von Akazienblättern, untermalt, die Erinnerungen an schöne Sommer und vergangene Erlebnisse hervorruft.

Der Künstler reflektiert, wie die Jahreszeiten uns prägen und stets unbemerkt voranschreiten. Die Bilder von schmelzendem Schnee, Pfützen im Winter und verwelktem Laub erinnern daran, dass jede Jahreszeit ihre eigenen Erlebnisse und Emotionen mit sich bringt. Diese Beschreibungen lassen den Hörer die natürliche Schönheit und die Veränderungen der Natur hautnah spüren.

Im Laufe des Songs wird auch deutlich, dass Mey sich selbst in einem stetigen Prozess des Erwachsenwerdens sieht, obwohl er das Gefühl hat, die Zeit nicht wirklich zu zählen. Er erkennt, dass er sich äußerlich durch die Jahre verändert, sei es durch Lachfalten oder den Vergleich mit Baumringen. Dennoch bleibt er innerlich konstant und verbindet die Erfahrungen der letzten Monate mit Träumen und Hoffnungen für die Zukunft. In diesem Lied wird also die unerbittliche Flucht der Zeit mit einer tiefen, emotionalen Reflexion über das Leben, das Alter und die Erinnerungen kombiniert.