Bedeutung von Was in der Zeitung steht

In dem Lied Was in der Zeitung steht von Reinhard Mey wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der am Morgen zur Arbeit kommt und feststellt, dass eine höchst negative Schlagzeile über ihn in der Zeitung steht. Diese Schlagzeile, die ihn als Teil eines Finanzskandals darstellt, trifft ihn wie ein Schlag ins Gesicht und löst in ihm Verwirrung und Ohnmacht aus. Er kann kaum fassen, dass in einer angesehenen Publikation etwas so Unwahres über ihn veröffentlicht wurde.

Im Verlauf des Songs wird deutlich, wie sehr die Menschen an das glauben, was in den Medien geschrieben steht. Seine Kollegen neigen dazu, ihm ihre Unterstützung zuzusichern, ein Verhalten, das jedoch nicht den notwendigen Rückhalt bietet. Der Protagonist ist sich der Macht und dem Einfluss von Zeitungsberichten bewusst, und es wird klar, dass er mit dieser falschen Behauptung nicht nur in der Arbeit, sondern auch überall im sozialen Umfeld konfrontiert wird. Er wägt seine Schritte ab, meidet Menschen und versucht, sich unsichtbar zu machen, um dem Urteil der anderen zu entkommen.

Die Herausforderung, sich gegen destruktive Berichterstattung zur Wehr zu setzen, wird in Meys Text sehr anschaulich dargestellt. Es wird ebenfalls darauf hingewiesen, wie schwer es ist, solche Falschinformationen zu widerlegen, und welch geringen Platz Gegendarstellungen in den Medien einnehmen. Hinter der Erzählung steht eine klare Kritik an der Unverantwortlichkeit mancher Journalisten und der Beliebigkeit, mit der das Schicksal von Menschen durch eine einfache Schlagzeile beeinflusst werden kann. Abschließend zeigt das Lied, wie die Auswirkungen einer solchen Verleumdung im Leben des Betroffenen deutlich spürbar sind und wie schwer man sich von solchen Stigmata befreien kann.