Bedeutung von Mann aus Alemannia

Das Lied Mann aus Alemannia von Reinhard Mey handelt von einem humorvollen Erlebnis des Sängers während einer Reise zu den Pyramiden. Der Protagonist ist Teil einer Reisegruppe, die durch die ägyptische Wüste reist. Um sich vor der Hitze zu schützen, trägt er eine Mütze, und mit einem Kamel wagt er sich auf eine kleine Erkundungstour. Doch schon bald bemerkt er, dass er sich stark von den Einheimischen unterscheidet, was seine Identität als Ausländer unverkennbar macht. Dies führt ihn dazu, sich mit verschiedenen Verkleidungen zu versuchen – von einem Burnus über einen Fez bis hin zu Eisbärfellen und anderen übertriebenen Kostümen, in der Hoffnung, nicht mehr aufzufallen. Doch egal wie sehr er sich anstrengt, wird er immer als „Mann aus Alemania“ erkannt.

Die wiederkehrende Frustration, dass er trotz aller Anstrengungen in der Wüste nicht entkommen kann, thematisiert das Gefühl der Fremdheit und das Streben, Teil einer anderen Kultur zu sein. Letztlich ist er nicht nur als Deutscher erkennbar, sondern sein Versuch zu interagieren, etwa den Fischern das Angeln beizubringen, zeigt auch sein Missverständnis der Kultur.

Am Ende seiner Reise, als er nach Deutschland zurückkehrt, erfährt er eine ironische Wendung, als ihm ein Zöllner an der Grenze sagt, er sehe aus wie ein Türke und nicht wie ein Deutscher, was erneut die humorvolle Verwirrung seiner Identität thematisiert. Durch diese Erlebnisse schildert Mey auf unterhaltsame Weise die Herausforderungen, mit denen Ausländer konfrontiert werden, und hinterlässt gleichzeitig einen nachdenklichen Eindruck über Identität und Zugehörigkeit.