Bedeutung von Ich liebe das Ende der Saison

Reinhard Meys Lied Ich liebe das Ende der Saison thematisiert den Wechsel der Jahreszeiten und die damit verbundenen Veränderungen sowohl in der Natur als auch im menschlichen Leben. Die ersten Zeilen beschreiben, wie die Tage kürzer werden und die Umgebung sich auf das Ende einer lebhaften Saison vorbereitet. Der kleine Baum vor der Boutique und die eng gerückten Tische im Kurhaussaal symbolisieren diese Veränderung und die Rückkehr zur Ruhe. Die Menschen, die nun hier sind, erscheinen wichtig, da sie nicht mehr durch die hohe Besucherzahl anonym sind – sie haben ein Gesicht und eine Geschichte, die es wert ist, gehört zu werden.

Mit jedem Tag wird die Speisekarte kleiner, aber die Portionen größer, was zeigt, dass das Ende der Saison auch mit Entbehrungen und der Notwendigkeit, alles, was übrig bleibt, zu verbrauchen, einhergeht. Das Bild von verwaisten Fahnenmasten und geschlossenen Geschäften verdeutlicht die Stille, die nach dem Trubel von Sommer und Urlaub zurückkehrt. Die Menschen begegnen sich in einer ruhigen, fast verschwörerischen Atmosphäre. Das Lied feiert die kleinen Freuden des Lebens, wie die Dankbarkeit für jeden Sonnenstrahl und die einfachen Dinge wie Freundschaft und gute Speisen.

Am Ende des Liedes denkt Mey an die Zukunft, in der er in der Ruhe einer kleinen Pension das Geschehene reflektiert. Er erkennt, dass das Ende der Saison nicht nur ein Ende, sondern auch ein neuer Anfang und eine Chance zur Besinnung ist. Diese positive Betrachtung des Wandels macht das Lied zu einer Ode an das Leben in seiner Vergänglichkeit.