Bedeutung von Heimkehr

In Heimkehr reflektiert Reinhard Mey die Themen der Rückkehr zu den Wurzeln und der Suche nach Geborgenheit. Der Protagonist ruft seine Eltern an, um ihre Zuneigung und Fürsorge zu erfahren, da er nach schwierigen Zeiten und schmerzhaften Erlebnissen wieder in die Heimat zurückkehrt.

Die wiederholte Bitte "Mutter, gib mir zu essen" zeigt das tiefsitze Bedürfnis nach körperlicher und emotionaler Nahrung. Diese Bitte wird von Erinnerungen an eine Zeit begleitet, in der das Leben einfacher war, als das Essen vom Tisch der Eltern kam. Der Protagonist beschreibt wie er in der Fremde gehofft hat, dass er gewährt wird, was man übrig läss, und er hat das Lernen des Bettelns verlernt.

Wenn der Protagonist seinen Vater anspricht und um Wein bittet, symbolisiert das den Durst nach besserer, beschützender Zeit – eine Zeit, die einfach und unbeschwert war. Die Zeilen über das Schlafen und das zitternde Gefühl der Müdigkeit verdeutlichen auch, wie schwer das Leben für ihn geworden ist.

Der Schluss des Liedes offenbart, dass trotz aller Widrigkeiten die Liebe zu seinen Eltern bleibt, und das Bedürfnis nach ihrer Verbindung zeugt von der anhaltenden Sehnsucht nach Heimat und Sicherheit. Meys Lied ist eine eindringliche Aufforderung, die Wurzeln nicht zu vergessen und sich in Krisenzeiten an die Liebe der Familie zu erinnern.