Bedeutung von Allein

Das Lied Allein von Reinhard Mey beschreibt die tiefgreifende Einsamkeit, die den Protagonisten durch verschiedene Lebensphasen begleitet. Zu Beginn des Textes schildert er seine Erfahrungen aus der Kindheit, in der er sich als 'das schwarze Schaf' unter den anderen Kindern fühlt. Mobbing und Ausgrenzung sind zentrale Themen, die ihn emotional belasten. In der Schule, umgeben von seinen Mitschülern, kämpft er darum, seine Tränen zu verbergen und wünscht sich eine helfende Hand, die ihn tröstet.

Der Refrain verstärkt das Gefühl der Einsamkeit: 'Wir sind Allein, wir kommen und wir gehen ganz Allein.' Hier wird eine universelle Wahrheit ausgesprochen, dass trotz sozialer Bindungen und Beziehungen jeder Mensch letztlich seine eigenen Wege geht und manchmal isoliert ist. Diese Einsamkeit durchzieht das gesamte Leben des Protagonisten, egal ob er in der Gemeinschaft feiert oder Pläne schmiedet; oft bleibt eine innere Leere zurück.

Der zweite Teil des Liedes reflektiert die falsche Illusion von Gemeinschaft. Bei feierlichen Anlässen, umgeben von Menschen, spürt er dennoch, dass viele der Anwesenden eher mit sich selbst beschäftigt sind und ihm nicht wirklich nahe sind. Dies verdeutlicht die Dissonanz zwischen äußerer Freundlichkeit und innerem Gefühl der Isolation.

Am Ende blickt der Protagonist auf sein Leben zurück, das von Licht und Liebe gesäumt war, jedoch bleibt ihm der letzte, bedeutende Schritt auf seinem Lebensweg als einsame Aufgabe. Er erkennt, dass die tiefsten Bindungen oft in der Traurigkeit enden und die Einsamkeit letztlich unausweichlich ist. Diese Botschaft zieht sich durch das gesamte Lied und macht es zu einem nachdenklichen und emotionalen Werk über die Erfahrungen von Einsamkeit inmitten der Gemeinschaft.