Bedeutung von Aber deine Ruhe findest du trotz alledem nicht mehr

Reinhard Meys Lied 'Aber deine Ruhe findest du trotz alledem nicht mehr' thematisiert die Erfahrungen und inneren Konflikte eines Menschen, der sich mit den Sorgen anderer auseinandersetzt. Der Protagonist beschreibt zunächst seine Verwirrung darüber, warum er sich für die Probleme anderer interessiert. Er versucht, sich von diesen Sorgen abzuschotten, indem er die Fenster und Türen schließt, doch die Bilder und Gedanken finden immer wieder ihren Weg zu ihm.

Mey zeigt auf, dass der Protagonist eine moralische Haltung hat; er hat nicht gestohlen oder betrogen, und trotzdem ist seine innere Ruhe verschwunden. Diese Paradoxie verdeutlicht, dass selbst rechtschaffene Menschen unter der Last der Welt und der Sorgen anderer leiden können.

Der Protagonist hinterfragt, ob seine Hilfe für andere überhaupt zählt, und ob es nicht besser wäre, sich nicht einzumischen. Dennoch wird klar, dass er, trotz seiner Zweifel, auch an die Kraft kleiner Handlungen glaubt – das Bild des Tropfens, der den Stein höhlt, symbolisiert die Möglichkeit, etwas zu bewirken, auch wenn die eigenen Taten klein erscheinen.

Insgesamt reflektiert das Lied die Herausforderungen, die wir in einer komplizierten Welt begegnen, und das Streben nach innerer Ruhe, während wir mit den Sorgen anderer konfrontiert werden. Mey ermutigt letztlich dazu, auch in kleinen Taten den Wert zu sehen und sich nicht von dem großen Ganzen entmutigen zu lassen.