Max, der Schaufelbagger, fand nie seinen Schnellgang.
Ruht die Riesenkräfte aus den lieben Tag lang.
Bei den andern Schaufelbaggern
Gab es immer was zu ackern
Aber Schaufelmaxe war ein junges Ding.
Tat sich schwer sobald es um die Arbeit ging.
Maxe hielt sich abseits von der Bagger-Herde,
Und er stocherte gelangweilt in der Erde.
Schob sich einen Berg zusammen,
Aus dem plötzlich Rufe drangen,
Sachte zog er seine Schaufel aus dem Berg,
Da saß vorne auf dem Schaufelrand ein Zwerg.
Dieser war der alte Zwergenkönig Laurin,
Und er sagte: "Schaufelmaxe, sieh genau hin!
Meine Schätze sind begraben,
Wer sie findet, kann sie haben,
Doch es sucht ja niemand unter diesem Dreck!"
Sprach der Zwergenkönig Laurin und war weg.
Schaufelmax begann zu wühlen wie besessen.
Tag und Nacht - er kann den Schatz nicht mehr vergessen.
Er schaufelt allen Dreck beiseite,
Eine rechte Augenweide
Wird die Fläche zwischen jedem Neubaublock
Und ein Mieter pflanzt den ersten Rosenstock.
Es entsteht ein wunderschöner Rosengarten,
Als die Mieter auf den Schaufelbagger warten.
Schaufelmax kriegt aus Emaille
Eine Superfleißmedaille -
Alles wurde in der Zeitung abgedruckt,
Auch ein Bild von Max, da hat er dumm geguckt!
Und ein Zwergenkönig huschte um die Ecke
Irgendwo entsteht die Rosenhecke
Aber selbst ein Zwergenkönig
Ist für den Bedarf zu wenig
Seinesgleichen fehlt auf jedem Neubauplatz -
Denn wer sucht schon unter'm Dreck nach einem Schatz!