Bedeutung von Creep

Das Lied Creep von Radiohead drückt das emotionale Chaos und die Unsicherheiten eines Menschen aus, der sich in jemand anderen verliebt hat. Der Sänger, Thom Yorke, beschreibt in den ersten Zeilen, wie er die geliebte Person als perfekt und fast überirdisch empfindet. Er kann ihr nicht einmal in die Augen schauen, was seine Unsicherheit und Schüchternheit verdeutlicht. Er vergleicht sie mit einem Engel und fühlt sich selbst wie ein Außenseiter.

Der Refrain mit den Worten 'But I'm a Creep, I'm a weirdo' wird oft als Ausdruck des Selbsthasses interpretiert. Vorstellungen vom eigenen Wert und der eigenen Identität sind so stark negativ beeinflusst, dass er sich fragt, was er überhaupt an diesem Ort macht. Dieser innere Konflikt zwischen der Sehnsucht nach Acceptance und dem Empfinden, nicht zu genügen, zieht sich durch den gesamten Song.

Der Wunsch nach Kontrolle über sein Leben und sein Aussehen wird ebenfalls angesprochen, doch geht er davon aus, dass er nicht die erforderlichen „Besonderheiten“ besitzt. Dies wird mit der wiederholten Betonung, dass die geliebte Person 'so fuckin’ special' ist, verdeutlicht.

Am Ende des Songs tut sich eine weitere Ebene auf: Die geliebte Person scheint vor ihm zu fliehen, was seine Ängste und die Realität seiner Situation unterstreicht. 'Ich gehöre hier nicht hin' - ein Satz, der für viele Menschen nachvollziehbar ist, die mit eigenen Unsicherheiten kämpfen. Insgesamt vermittelt das Lied eine tiefgehende Melancholie und ein starkes Gefühl der Isolation, verpackt in eine schlichte, aber eindringliche musikalische Komposition.