Interpretation
Der Songtext von
Bohemian Rhapsody ist mehrdeutig und lässt Raum für verschiedene Interpretationen.
Zu Beginn des Liedes scheint der Erzähler in einer existenziellen Krise zu sein, er fragt sich: "Is this the real life? Is this just fantasy?". Er fühlt sich gefangen und sieht keinen Ausweg aus seiner jetzigen Situation ("Caught in a landslide, No escape from reality").
In den folgenden Versen erzählt er von einem Mord, den er begangen hat ("Mama, just killed a man, Put a gun against his head, Pulled my trigger, now he's dead"). Es wird vermutet, dass der Mord metaphorisch für einen schwerwiegenden Fehler steht, den der Erzähler bereut und der sein Leben drastisch verändert hat.
Der Mittelteil des Liedes ist dramatisch und theatralisch, und beinhaltet Anspielungen auf Charaktere und Szenen aus der Commedia dell'arte ("I see a little silhouetto of a man, Scaramouche, Scaramouche, will you do the Fandango?"). Es wirkt wie ein innerer Kampf des Erzählers, eine Art Gerichtsverhandlung, in der er um sein Leben fleht ("Easy come, easy go, will you let me go Bismillah! No, we will not let you go").
Der letzte Teil des Liedes scheint eine Art Abschied zu sein. Der Erzähler fühlt sich von jemandem verraten und verletzt ("So you think you can stone me and spit in my eye. So you think you can love me and leave me to die"). Er will aus seiner derzeitigen Situation entkommen ("Just gotta get out, just gotta get right outta here").
Der abschließende Refrain ("Nothing really matters, Anyone can see, Nothing really matters, Nothing really matters to me") deutet auf eine gewisse Resignation hin. Trotz all der Dramatik und des Leidens scheint der Erzähler am Ende zu dem Schluss zu kommen, dass nichts wirklich wichtig ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass Freddie Mercury, der Hauptautor des Liedes, nie eine detaillierte Erklärung für den Text gegeben hat, was zu zahlreichen Spekulationen und Theorien unter Fans und Kritikern geführt hat.